Drei Kinder bei Explosion nahe Tel Rifat verletzt
Bei einer Minenexplosion in einem Dorf nahe Tel Rifat sind drei Kinder im Alter zwischen acht und elf Jahren leicht verletzt worden.
Bei einer Minenexplosion in einem Dorf nahe Tel Rifat sind drei Kinder im Alter zwischen acht und elf Jahren leicht verletzt worden.
In der Autonomieregion Nord- und Ostsyriens sind drei Kinder bei einer Explosion verletzt worden. Die Detonation ereignete sich am Sonntag im Dorf Til Qerah (Tall Qarah), das südöstlich der zu Tel Rifat gehörenden Gemeinde Ehrez (Ahras) liegt, und wurde durch eine Mine ausgelöst. Örtliche Behörden der Selbstverwaltung vermuten, dass es sich bei dem Sprengsatz um eine Hinterlassenschaft der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) handelt.
Die Kinder – drei Jungen im Alter von acht, neun und elf Jahren, deren Eltern Vertriebene aus Efrîn sind – spielten auf einer Fläche außerhalb der Ortschaft, als es zu der Explosion kam. Sie wurden mit leichten Verletzungen in das Avrîn-Krankenhaus in Fafîn gebracht, hieß es. Nach Angaben der Klinikleitung dürften sie noch im Laufe des Tages wieder nach Hause.
Immer wieder Tote durch tödliche Hinterlassenschaften
Detonationen von Landminen und anderen explosiven Kriegswaffen gehören in Syrien zum traurigen Alltag. Nach einem jahrzehntelangen Krieg, der Terrorherrschaft des IS und der andauernden Aggression durch die Türkei und ihren islamistischen Verbündeten kommt es immer wieder zu Vorfällen mit nicht-explodierter Munition, häufig sind Kinder die Opfer. Laut einer Statistik der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) sind im laufenden Jahr mindestens 130 Zivilpersonen in ganz Syrien durch Landminen und Blindgänger ums Leben gekommen, darunter Dutzende Frauen und Kinder. Mindestens 168 weitere Menschen aus der Zivilbevölkerung wurden bei solchen Detonationen verletzt. Bei mehr als der Hälfte der Vorfälle lösten Hinterlassenschaften des IS die Explosionen aus. In ihrer Hochphase verseuchte die Dschihadistenmiliz ganze Landstriche in der Region mit Explosionswaffen, die immer wieder Opfer fordern. Doch auch heute nutzen IS-Zellen selbstgebastelte Sprengvorrichtungen für Anschläge.