„Die Angreifer auf Serêkaniyê waren IS-Dschihadisten“

Der QSD-Kämpfer Devrim Dersim berichtet von der türkischen Invasion in Serêkaniyê und erklärt: „Bei der Mehrheit der Dschihadisten handelte es sich um Personen aus Tunesien, Ägypten, Afghanistan und Pakistan.“

Ahmed Albdulxenî Musa (Devrim Dersim) kämpft seit 2012 in den Volksverteidigungseinheiten YPG. Drei seiner Geschwister und sein Vater sind bei den Demokratischen Kräften Syriens (QSD). Eine seiner Schwestern ist Mitglied der Frauenverteidigungseinheiten YPJ, seine Mutter ist in der Frauenbewegung Kongreya Star aktiv.

Dersim nahm an Offensiven gegen den „Islamischen Staat” (IS), al-Nusra und andere von der Türkei gestützten Gruppen in Hesekê, Serêkaniyê (Ras al-Ain), Til Temir, Kobanê, Til Koçer, Hol, Şedadê, Til Hemîs, Til Berak, Raqqa, Deir ez-Zor und Cezaa teil. Zuletzt kämpfte er in Serêkaniyê gegen die am 9. Oktober begonnene Invasion der türkischen Armee und ihrer SNA-Dschihadisten.

Die Kämpfer*innen ließen die Dschihadisten trotz allem nicht vorrücken“

Devrim wurde beim Widerstand im Industriegebiet bei Serêkaniyê an beiden Beinen und am Arm verletzt. Er berichtet, wie die türkische Armee alle Mittel einsetzte und auch verbotene Waffen benutzte, um den Widerstand zu brechen: „Nachdem die Kampfflugzeuge alles bombardiert hatten, versuchten die Dschihadisten vorzurücken. Trotz allem hielten die Kämpferinnen und Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) ihre Stellungen und stoppten den Vormarsch.“

Die Dschihadisten kamen nicht aus Syrien“

„Ich habe meine Erfahrungen mit den Methoden der Dschihadisten im Kampf gegen den IS gesammelt”, erläutert Devrim. „Die Taktiken der von der Türkei eingesetzten Milizen waren die gleichen, wie die des IS. Auch ihr Auftreten glich sich. Sie trugen lange Haare und Bärte und riefen wie der IS das dschihadistische ‚Tekbir‘. Von ihrer Sprache her war klar, dass sie nicht aus Syrien kamen; sie kamen aus Tunesien, Ägypten, Afghanistan und Pakistan.“

Erdoğan und der türkische Staat müssen verurteilt werden“

„Wir sind keine Terroristen. Wir verteidigen unser Volk, unser Land und unsere Werte,“ erklärt Dersim und fordert, dass die Türkei und Erdoğan wegen ihrer Kriegsverbrechen vor Gericht gestellt werden müssen.