Dialoggruppe aus Rojava reist nach Ost- und Südkurdistan

Im Rahmen des in Qamişlo veranstalteten Symposiums für eine innerkurdische Einheit ist eine Dialoggruppe eingerichtet worden, die mit dem Mandat der Konsensfindung zwischen den verschiedenen politischen Kräften Ost- und Südkurdistan bereisen wird.

Im Rahmen des auf Einladung des Rojava-Verbands des KNK (Nationalkongress Kurdistan) in Qamişlo veranstalteten Symposiums für eine innerkurdische Einheit ist eine Dialoggruppe eingerichtet worden, die mit dem Mandat der Konsensfindung zwischen den verschiedenen politischen Kräften Ost- und Südkurdistan bereisen wird. Wie Ekrem Hiso vom Exekutivrat des KNK mitteilt, werde die Dialoggruppe zunächst das Gespräch mit der PDK in Hewlêr (Erbil) suchen.

Das Symposium zur Frage einer innerkurdischen Einheit gegen Besatzung und Bürgerkrieg hatte vergangene Woche unter der Teilnahme von rund 150 Vertreterinnen und Vertretern politischer Parteien, der Zivilgesellschaft sowie Repräsentanten der Stammeskonföderationen in Nordostsyrien stattgefunden. Ziel der Initiative ist es einen Minimalkonsens zu erreichen, um Schaden vom kurdischen Volk abzuwenden. Im ersten inhaltlichen Block wurden die historischen Bedingungen thematisiert, die zur Vierteilung Kurdistans geführt haben. Der zweite Block beinhaltete die aktuelle Situation vor dem Hintergrund der türkischen Invasion in Südkurdistan.

Die Teilnehmenden des Symposiums einigten sich darauf, einen Dialog zwischen der PKK und PDK zu fördern und dazu aufzurufen, dass alle kurdischen Kräfte das Abkommen von 1982 umsetzen. In dem zwischen der PKK und PDK geschlossen Zehn-Punkte-Vertrag waren freundschaftliche Beziehungen, gegenseitige Hilfe und die nationale Einheit beschworen worden. An die PDK wurde zudem appelliert, die Peschmerga nicht in Gebiete zu entsenden, in denen es infolge der türkischen Invasion zu Zusammenstößen zwischen der Guerilla und Besatzungstruppen kommt.

Ekrem Hiso

Laut Ekrem Hiso wurde ein Lösungsprogramm aus neun Punkten erarbeitet, das den politischen Kräften Kurdistans nun vorgelegt werden soll. Einen genauen Termin zur Reise der Dialoggruppe nach Hewlêr nannte Hiso nicht, signalisierte aber, dass die Initiative schon bald starten soll. Nach Gesprächen in Südkurdistan will das Komitee mit den Kräften im Osten zusammenkommen.