Desinfektion gegen Coronavirus in Cizîrê
Der Gesundheitsrat der nordsyrischen Region Cizîrê hat eine Desinfektions-Kampagne gestartet, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.
Der Gesundheitsrat der nordsyrischen Region Cizîrê hat eine Desinfektions-Kampagne gestartet, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.
Auf einer Pressekonferenz in der Stadtverwaltung von Qamişlo hat der Gesundheitsrat von Cizîrê Maßnahmen zu Eindämmung der Corona-Pandemie bekannt gegeben. Demnach sollen innerhalb einer Woche alle öffentlichen Einrichtungen desinfiziert werden.
Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien hat bereits gestern ein umfangreiches Maßnahmenpaket beschlossen. Alle Versammlungen und öffentlichen Veranstaltungen sind in den selbstverwalteten Gebieten bis auf weiteres verboten. Schulen, Universitäten und sonstige Bildungseinrichtungen bleiben geschlossen. Außerdem wurde die Reisefreiheit außer Kraft gesetzt. Der bereits am 27. Februar geschlossene Grenzübergang Sêmalka zwischen Rojava und Südkurdistan bleibt weiter gesperrt.
In der Autonomieregion sind bisher keine Corona-Infektionen bekannt, es gibt jedoch auch keine eigenen Testmöglichkeiten. Die einzige zur Auswertung von Proben notwendige Ausrüstung befand sich in Serêkaniyê (Ras al-Ain) und ist seit der türkischen Besatzung im vergangenen Oktober nicht mehr funktionsfähig. Nach Angaben des Rojava Information Center (RIC) müssen Proben nach Damaskus geschickt und an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weitergeleitet werden. Es dauert mindestens eine Woche, bis die Proben ausgewertet sind. Bisher liegen vier Testergebnisse vor, die negativ ausgefallen sind.