Derwiş: Zur Verteidigung von Minbic bereit

Şervan Derwiş, Sprecher des Militärrates von Minbic, erklärt in Bezug auf Drohungen des türkischen Staatspräsidenten Erdoğan im Gespräch mit ANF, zur Verteidigung von Minbic bereit zu sein.

Nach der Niederlage des Islamischen Staates (IS) in Raqqa keimte bei der Bevölkerung Syriens erneut Hoffnung auf Frieden auf. Die türkische Regierung jedoch, die die Niederlage des Islamischen Staates nicht ertragen konnte, begann einen Angriffskrieg gegen den nordsyrischen Kanton Efrîn. In seinen Äußerungen zu Efrîn droht der türkische Staatspräsident Erdoğan auch Minbic mit einer Invasion.

Şervan Derwiş, Sprecher des Militärrates von Minbic, betonte gegenüber ANF, dass die Drohungen Erdoğans Tradition hätten: „Seit anderthalb Jahren, also dem Tag, an dem Minbic vom Islamischen Staat befreit wurde, droht uns Erdoğan. Insbesondere die Tatsache, dass die Angriffe auf Efrîn im Anschluss an die Niederlage des IS begonnen haben, zeugt vom Ausmaß der Bedrohung. Aus diesem Grund haben wir uns auf jede Art von Angriff vorbereitet und gegen die Drohungen Erdoğans die Anzahl unserer Grenzkräfte erhöht“, so Derwiş.

‚Verhandlungen mit internationaler Koalition beschleunigt‘

Bezugnehmend auf den Besuch hochrangiger Vertreter der internationalen Koalition in Minbic sagte Derwiş: „Die Drohungen der Türkei haben zugenommen. Wir haben daraufhin unsere Verhandlungen mit der internationalen Koalition beschleunigt und stehen in ständigem Kontakt mit der Koalition. Unserer Bevölkerung haben wir bereits unser Wort gegeben, Minbic zu verteidigen. Wir sind bereit dazu.“

Minbic war zwei Jahre der Besatzung des Islamischen Staates (IS) ausgesetzt. Nach der Befreiung begann die Stadt hinsichtlich wirtschaftlicher Entwicklung, Wohlbefinden und Fürsorge an Vitalität zu gewinnen.