Demokratischer Syrienrat zu Gesprächen im Vatikan

Riyad Dirar und Ilham Ehmed vom Demokratischen Syrienrat (MSD) sind in Rom mit Erzbischof Paul Gallagher zusammengetroffen. Im Gespräch mit dem Außenbeauftragten des Vatikans wurden die Folgen der türkischen Invasion in Nordsyrien erörtert.

Der Ko-Vorsitzende des Demokratischen Syrienrats (MSD), Riyad Derar, und Ilham Ehmed, die den Exekutivausschuss des MSD leitet, sind in Rom mit dem Außenbeauftragten des Vatikans, Erzbischof Paul Gallagher zusammengetroffen. Bei dem Gespräch ging es um die türkische Invasion in Nordostsyrien und die dadurch verursachte humanitäre Krise.

Nach Angaben der Pressestelle des MSD erläuterten Derar und Ehmed die Situation der durch die türkischen Angriffe Vertriebenen und den von der Türkei beabsichtigten demografischen Austausch in der Region. Außerdem wurden die Perspektiven für eine bleibende Lösung der Syrien-Krise erörtert und die Vorstellungen des MSD und der Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens dargelegt.

MSD als politische Dachorganisation

Der 2015 gegründete Demokratische Syrienrat (MSD) ist eine politische Dachorganisation, die den politischen Rahmen für die Lösung des syrischen Konflikts durch innersyrische Gespräche und diplomatische Arbeit bildet. Im MSD sind Vertreter*innen politischer Parteien, der Zivilgesellschaft, der Autonomieverwaltung und Einzelpersonen. Während die Autonomieverwaltung über gewählte Organe für die Verwaltung der sieben Regionen in Nord- und Ostsyrien verantwortlich ist, vertritt der MSD die politischen Parteien und die Zivilgesellschaft. Er ist darauf ausgerichtet, ganz Syrien zu einer föderalen, demokratischen, geschlechtergleichberechtigten und multikulturellen politischen Einheit zu vereinen.