Deir ez-Zor: Attentäter nach Anschlag getötet

Nachdem zwei Attentäter in der Provinz Deir ez-Zor einen jungen Mann getötet haben, sind sie nach der Tat von Angehörigen des Ermordeten mit einem Fahrzeug gestoppt worden.

Die Mordserie durch Schläferzellen und dschihadistische Netzwerke in den selbstverwalteten Gebieten in Ostsyrien geht weiter. Ein junger Mann, Qassem Al-Aftan, wurde am Sonntag von zwei Schützen auf einem Motorrad vor seinem Haus im Dorf al-Ezbet nördlich von Deir ez-Zor erschossen. Die Waffen der Täter waren mit Schalldämpfern ausgestattet. Die Täter versuchten laut Augenzeugenangaben zu fliehen, wurden aber von einem Verwandten des Opfers überfahren. Einer der Täter verstarb am Tatort, der andere wurde schwer verletzt und verstarb im Krankenhaus. Angaben der Nachrichtenagentur ANHA zufolge sollen sich Angehörige des Opfers ins Krankenhaus geschlichen und den Täter getötet haben.

Die beiden Attentäter sollen aus der Stadt Marat kommen und in vom syrischen Geheimdienst kontrollierten Zellenstrukturen gearbeitet haben. Solche Zellen, häufig bestehend aus ehemaligen oder aktuellen IS-Strukturen, arbeiten mit der Unterstützung des türkischen wie auch des syrischen Geheimdienstes in der Region und versuchen, das selbstverwaltete Gebiet durch Attentate auf die Zivilbevölkerung zu destabilisieren.

Zuletzt waren am 20. Februar bei der Explosion einer Motorradbombe in der Kleinstadt Al-Busayra etwa 35 Kilometer östlich von Deir ez-Zor mindestens drei Menschen getötet worden, darunter ein Kind. Mehrere Menschen sollen verletzt worden sein.