Avahî schickt 13.400 Euro nach Rojava
Das Baukollektiv Avahî hat über 13.000 Euro an die Stiftung der freien Frau in Rojava (WJAR) in Qamişlo geschickt, damit der Bau des neuen Gesundheitszentrums so schnell wie möglich fortgesetzt werden kann.
Das Baukollektiv Avahî hat über 13.000 Euro an die Stiftung der freien Frau in Rojava (WJAR) in Qamişlo geschickt, damit der Bau des neuen Gesundheitszentrums so schnell wie möglich fortgesetzt werden kann.
Seit mehr als drei Jahren bereitet das Kollektiv Avahî den Bau eines Gesundheitszentrums im nordsyrischen Kanton Cizîrê vor – in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung der Freien Frau in Rojava (WJAR). Avahî setzt sich aus einer Gruppe von Personen zusammen, die sich zusammengefunden hat, um Bauprojekte in Rojava/Westkurdistan zu finanzieren, planen und kollektiv umzusetzen. Es handelt sich überwiegend um Handwerker*innen, die das demokratische Projekt in Rojava solidarisch unterstützen wollen und an einem Konzept für den Bau eines Gemeinschaftshauses bzw. eines Gebäudes arbeiten, das der Allgemeinheit von Nutzen sein soll. Heute konnte das Baukollektiv 13.400 Euro nach Qamişlo schicken, damit der Bau des neuen Gesundheitszentrums so schnell wie möglich fortgesetzt werden kann.
In einer Stellungnahme von Avahî heißt es:
Seit dem 9. Oktober werden Nordostsyrien und Rojava von der türkischen Armee und ihren dschihadistischen Verbündeten angegriffen. Wohngebiete werden ebenso bombardiert wie zivile Infrastruktur, Krankenhäuser, Einrichtungen der Wasserversorgung und Bäckereien. Es sind gezielte Angriffe, um die Bevölkerung zu vertreiben. Sie gehen einher mit Massakern und grausamen Hinrichtungen. Außerdem wurden hunderte IS-Kämpfer aus Gefängnissen befreit, um die dschihadistischen Kräfte zu stärken.
Die schweren Kriegsverbrechen, die mit dem völkerrechtswidrigen Angriff der Türkei einhergehen, geschehen unter den Augen der Weltöffentlichkeit. Der türkische Präsident Erdogan erklärt seine genozidalen Absichten ganz offen. Die lokale kurdische Bevölkerung, sowie christliche, jesidische, alevitische und andere einheimische Minderheiten, die dort seit langem friedlich zusammenleben, sollen ermordet oder vertrieben werden. In den eroberten Gebieten sollen dann die Familien der Dschihadisten und Geflüchtete aus ganz anderen Teilen Syriens angesiedelt werden. Dieser Plan Erdogans wird durch den Geflüchtetendeal zwischen der EU und der Türkei bestärkt. Was einmal mehr zeigt, welchen menschenverachtenden Character die EU Politik gegen Flüchtende annimmt.
Die Verbrechen der Türkei sind nur mittels Billigung anderer Akteure möglich. Durch aktive Unterstützung der USA und Russlands und auch weil die EU, insbesondere Deutschland, dem türkischen Faschismus weiterhin den Rücken stärken, unter anderem wirtschaftlich und indem Waffen und Geheimdienst Informationen weitergeben werden.
Doch all dies bleibt nicht ohne Widerspruch! Der Widerstand der Bevölkerung in Rojava und Nordsyrien ist ungebrochen! Ihr Wille zur Verteidigung der Revolution, ihr ermutigendes Beispiel des Aufbaus einer basisdemokratischen und geschlechterbefreiten Gesellschaft ist ein Vorbild und Bezugspunkt für viele soziale Kämpfe auf der ganzen Welt. Und so ist auch der Widerstand überall – Die Menschen in Rojava haben weltweit viele Freund*innen, welche international ebenfalls großen Widerstand leisten! Dies ist die reale Bedrohung, die von der Konföderation Nord-Ost-Syriens, für den faschistischen türkischen Staat ausgeht.
Verstärken wir unsere Unterstützung für die Menschen in Rojava und verteidigen wir gemeinsam die Errungenschaften der feministischen und egalitären Selbstverwaltung!
Wir haben heute 13.400 € nach Qamishli an unsere Projektpartnerin, die Stiftung der freien Frau in Rojava WJAR, geschickt, damit der Bau des neuen Gesundheitszentrums so schnell wie möglich fortgesetzt werden kann. Bisher geht es allen gut, obwohl es in Qamishli, auch in unmittelbarer Näher unserer Freundinnen, Bombeneinschläge gab. Aufgrund der Angriffe der Türkei mussten auch die Bauarbeiten unterbrochen werden. Die Arbeiter beteiligen sich an den Demonstrationen und die Stiftung hilft, wo sie kann, den vielen Geflüchteten aus den noch stärker angegriffenen Gebieten.
In der Vereinbarung zwischen der Türkei und Russland liegt Qamishli außerhalb der sogenannten „Sicherheitszone“, also der akuten geplanten Besatzungszone der Türkei. Deswegen sieht es im Moment danach aus, als könnten die Arbeiten bald weitergehen. Das Fundament und die Träger stehen.
Spendet für die Fertigstellung von Dach und Wänden, damit dort bald Menschen versorgt werden können! Das Gesundheitszentrum für Frauen und Kinder wird dringender denn je gebraucht!
Kurdistan Hilfe e.V.
Hamburger Sparkasse
IBAN: DE40200505501049222704
BIC: HASPDEHHXXX
Stichwort: construction
Erkundigt euch außerdem unter Women Defend Rojava, Riseup4Rojava und Civaka Azad über Aktionen und beteiligt euch am Widerstand gegen die Aggression des türkischen Faschismus und seine Unterstützung aus Deutschland!
Lasst uns nicht zusehen wie unsere Freund*innen erpresst, vertrieben, bombardiert und ermordet werden!
Die Revolution in Rojava bewegt uns auf der ganzen Welt, lasst sie uns auch auf der ganzen Welt verteidigen!
Und wenn ihr für ganz akute Nothilfe spenden wollt: Unserer Projektpartnerin WJAR und Heyva Sor a Kurdistanê organisieren für die vielen Gelüchtenden Notunterkünfte, Medizin und Versorgung.
Avahî - construction solidarity Rojava - https://avahi.noglogs.org