Autonomieverwaltung: Türkei verletzt Waffenruhe

Die Türkei verletzt das gestern geschlossene Waffenstillstandsabkommen, teilt die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien mit. In Serêkaniyê und anderen Orten werden die Angriffe fortgesetzt, dabei sind Zivilisten ums Leben gekommen.

Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien hat sich zu der gestern zwischen den USA und der Türkei vereinbarten Waffenruhe geäußert: „Wir teilen mit, dass wir entsprechend dieses Abkommens vorgehen.“

In der Erklärung wird auf den Widerstand der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) hingewiesen, dem das Waffenstillstandsabkommen zu verdanken ist. Ein weiterer ausschlaggebender Faktor sei die weltweite Protestwelle gewesen: „Die Weltöffentlichkeit hat sich einhellig gegen den türkischen Angriffskrieg ausgesprochen und sich auf die Seite der QSD gestellt, von denen 11.000 Kämpferinnen und Kämpfer im Widerstand gegen den IS gefallen sind.

Der türkische Staat verletzt jedoch das Waffenstillstandsabkommen. In Serêkaniyê und anderen Orten werden die Angriffe fortgesetzt und bei diesen Angriffen sterben Zivilisten oder werden verletzt.

Den Völkern Syriens teilen wir erneut mit, dass das geschlossene Abkommen nur die Region zwischen Girê Spî (Tall Abyad) und Serêkaniyê (Ras al-Ain) umfasst.

Mit dem Abkommen ist die Rückkehr der durch die Angriffe vertriebenen Menschen garantiert worden. Damit wird die Umsetzung des Plans zur ethnischen Säuberung und Veränderung der demografischen Struktur der Region der Türkei verhindert. Außerdem verhindert der Beschluss die weitere Besatzung syrischer Gebiete durch den türkischen Staat.

Bestimmte Artikel des Waffenstillstandsabkommens müssen mit den USA als Verantwortliche des Abkommens diskutiert werden.

Als Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien sprechen wir den QSD unseren Dank dafür aus, dass sie gegen die Besatzungspläne der Türkei und die Eroberung unserer Gebiete, die mit dem Blut der Gefallenen getränkt sind, kämpfen.

Wir danken allen Ländern, die uns in diesen schwierigen Tagen beistehen und die Angriffe auf Syrien verurteilen.

Die Bevölkerung Nord- und Ostsyriens muss vorbereitet sein und den QSD Unterstützung leisten, damit das Waffenstillstandsabkommen vollständig umgesetzt wird.

Wir deklarieren hiermit unsere Unterstützung der QSD, die in einem fünf Jahre andauernden Kampf den Terror des IS beendet haben, außer einem Sieg nichts anderes akzeptieren und alles für den Schutz des syrischen Territoriums getan haben.“