Asphaltierungsarbeiten in Kobanê

Im Westen des nordsyrischen Kantons Kobanê haben im Rahmen eines Instandsetzungsprogramms die Straßenbauarbeiten begonnen. Die Selbstverwaltung plant, bis zum Herbst alle Straßen im Kanton zu erneuern.

Der nordsyrische Kanton Kobanê ist weltweit zum Symbol im Kampf gegen den sogenannten „Islamischen Staat” (IS) geworden. Am 13. September 2014 war Kobanê vor den Augen der internationalen Gemeinschaft mit türkischer Schützenhilfe von der Terrormiliz umzingelt und auf barbarische Weise angegriffen worden. Mittlerweile sind mehr als vier Jahre vergangenen, seit die „schwarze Pest” ihre erste Niederlage einstecken musste und aus Kobanê vertrieben wurde. In Kobanê wurde am 19. Juli 2012 die demokratische Autonomie ausgerufen. Durch eine friedliche Revolution konnte die Kontrolle gewonnen und die Verwaltung an die Bevölkerung übertragen werden. Diese Revolutionswelle erreichte nach Kobanê auch die kurdischen Regionen Efrîn und Cizîrê. In diesen drei Regionen wurde dann das System des Demokratischen Konföderalismus ausgerufen, das auf Pluralismus und Basisdemokratie basiert. Anschließend etablierten sich regionale Kantone und demokratische Selbstverwaltungsstrukturen.

Seit Kobanê befreit ist, läuft der Wiederaufbau. Die selbstverwaltete Volkskommune in der gleichnamigen Kantonshauptstadt hat im Rahmen eines Instandsetzungsprogramms nun mit den Asphaltierungsarbeiten begonnen. Wie es heißt, sollen spätestens bis Herbst alle Straßen erneuert werden. Nach Angaben von Hisên Şahin, dem Projektverantwortlichen, sind die Arbeiten im Westen Kobanês bereits angelaufen. Dort wird derzeit ein 18 Kilometer langer Abschnitt der Strecke nach Cerablus erneuert. Şahin erklärte, er sei guter Dinge, dass das Projekt in wenigen Monaten erfolgreich abgeschlossen wird.