Asayîş nimmt in Şedadê mutmaßliche Regime-Söldner fest

Die Anti-Terror-Einheit der Asayîş hat in Şedadê drei mutmaßliche Söldner einer regimetreuen Miliz festgenommen, die einen Anschlag geplant haben sollen. Bei Durchsuchungen wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt.

Anschlag geplant

Die Behörde für innere Sicherheit (Asayîş) in der Autonomieregion Nord- und Ostsyriens hat die Festnahme von drei mutmaßlichen Söldnern einer regimetreuen Miliz vermeldet. Wie ein Asayîş-Sprecher am Montag in Qamişlo mitteilte, seien die Männer bereits in der Nacht zum Sonntag bei einem Einsatz der Antiterroreinheit HAT (Hêzên Antî Teror) in Şedadê in Gewahrsam genommen worden. Sie sollen einen Sprengstoffanschlag geplant haben.

Welcher Miliz die Verdächtigen angehören, dazu äußerte sich die Asayîş aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Möglich wäre sowohl eine Zugehörigkeit zu syrischen Gruppierungen wie der Difa al-Watani (National Defense Forces, kurz NDF), als auch zu Milizen des iranischen Regimes, die vor allem im östlichen Syrien für Unruhe sorgen. Auch machte die Asayîş vorerst keine Angaben darüber, ob die nun ausgehobene Truppe bereits genaue Pläne zu Ort und Zeitpunkt des Anschlags hatte. Komponenten für den Bau von Bomben hatten die Söldner allerdings bereits.

Laut Asayîş wurden bei der Durchsuchung der Unterkünfte der Männer umfangreiche Beweismittel sichergestellt, darunter neun Kilogramm Sprengstoff, Bauteile für Fernzünder und Mobiltelefone. Gegen sie wurde ein Verfahren wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer Terrororganisation und Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen wird der Gerechtigkeitsrat von Nord- und Ostsyrien übernehmen.