Erneut hat die türkische Armee gemeinsam mit verbündeten Terrorgruppen durch Artilleriebeschuss Weizenfelder in Nordsyrien in Brand gesetzt und großflächig zerstört – diesmal westlich von Kobanê. Insgesamt fünf aus der Besatzungszone Cerablus (Dscharablus) abgefeuerte Mörsergranaten schlugen in einem Gebiet zwischen dem Dorf Zor Mixar und der Gemeinde Şiyûx in Anbauflächen ein. Anschließend griffen die Flammen auf bestellte Felder in den Ortschaften Bênder, Mişko, Ceqil und Katş über. Bisher wurden rund 82 Hektar Land zerstört, vollständig gelöscht sind die Brände noch nicht. Die Feuerwehr und zahlreiche Freiwillige versuchen, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen.
Zuvor war am Sonntag bereits eine zwanzig Kilometer nördlich von Ain Issa liegende Feldfläche zwischen den Dörfern Til Werdê und Merdûda durch gezielten Artilleriebeschuss in Brand gesetzt worden. Die Besatzungstruppen beschossen auch die Menschen aus den Dörfern, die das Feuer zu löschen versuchten. Gleichzeitig umkreisten gepanzerte Fahrzeuge die brennenden Felder, um die Löscharbeiten zu behindern.
Die systematische Brandstiftung in Nordsyrien stellt eine neue Qualität der Bedrohung durch die Besatzungstruppen dar. Die große Mehrheit der Bevölkerung von Nordsyrien bestreitet ihr Überleben aus der Landwirtschaft. Daher werden insbesondere Felder und landwirtschaftliche Infrastruktur immer wieder zum Ziel der türkischen Armee und ihren islamistischen Hilfstrupps.