Artillerieangriffe auf Dörfer in Şera
Die türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen greifen Dörfer in Efrîn-Şera mit schwerer Artillerie an.
Die türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen greifen Dörfer in Efrîn-Şera mit schwerer Artillerie an.
Der Kreis Şera im besetzten Efrîn wird von türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen unter Artilleriefeuer gesetzt. Das Ziel der Bombardierungen sind die Dörfer Merenaz und Elqemiyê. Quellen aus der Region teilten mit, dass seit Beginn der Angriffe am Montagmittag mindestens zehn Granateneinschläge verzeichnet wurden. Da der Beschuss weiter andauert, liegen über die bisherigen Auswirkungen keine gesicherten Informationen vor.
Şera befindet sich im Norden des bis zur Besatzung Anfang 2018 nach dem Kantonsprinzip selbstverwalteten Efrîn. In dem Kreis kommt es wie fast überall in der Region nahezu täglich zu Angriffen der Besatzungstruppen auf die Zivilbevölkerung. Der sogenannte Westen ignoriert das völkerrechtswidrige Vorgehen des türkischen Nato-Partners.
Terrorregime unter türkischer Ägide
Unter türkischer Besatzung ist im ehemaligen Kanton Efrîn ein Terrorregime etabliert worden. Bombardierungen von zivilen Siedlungsgebieten bestimmen den Alltag der Bevölkerung, Verschleppungen, Exekutionen, Folter, Plünderung und Vertreibung gehören zum Tagesgeschäft der Söldner der Besatzungsmacht. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen wurden seit Beginn der Invasion vor vier Jahren knapp 8.500 Menschen aus Efrîn verschleppt. Etwa die Hälfte bleibt verschwunden. Die Entführungen sind für die Islamisten Ankaras zu einem Geschäftsmodell geworden, durch das lukrative Einnahmen generiert werden. Gleichzeitig wird so der Vertreibungsdruck auf die kurdische Bevölkerung erhöht.
718 Menschen im Jahr 2021 verschleppt
Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation „Rêxistina Mafên Mirovan li Efrînê-Sûriye“ (RMME) sind 2021 mindestens 718 Menschen in Efrîn Opfer einer Entführung worden. Bei 82 von ihnen handelt es sich um Frauen, weitere 25 Verschleppte sind Kinder und Jugendliche.