Ein Anschlag in Minbic in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien hat am Mittwoch einen zehnjährigen Jungen sofort in den Tod gerissen und zwölf weitere Menschen im Alter zwischen zwölf und fünfzig Jahren teilweise schwer verletzt. Wie es aus Krankenhauskreisen heißt, erlag nun ein Zwölfjähriger seinen schweren Verletzungen, die er bei dem Attentat erlitten hatte.

Der Anschlag mit einem Sprengsatz, der im Stadtkern von Minbic an das Fahrzeug eines Mitarbeiters der Verkehrspolizei angebracht wurde, ereignete sich gestern kurz vor dem Fastenbrechen im zentralen Viertel Al-Sarb, als viele Menschen ihre letzten Ramadan-Einkäufe erledigten. Herbeigeeilte Rettungskräfte brachten die Opfer, darunter auch zwei Frauen und drei Angehörige der inneren Sicherheit (Asayîş), in verschiedene Krankenhäuser. Sechs der Verletzten konnten mittlerweile wieder entlassen werden.

Bisher hat sich noch niemand zu dem Anschlag bekannt. Die Handschrift deute aber auf islamistisch gesinnte Urheber wie der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) oder Söldnerfraktionen der Türkei hin, hieß es in Sicherheitskreisen.