Besatzungsangriffe in Efrîn und Minbic

Teile von Nord- und Ostsyrien befinden sich wieder im Visier der Besatzungstruppen. Der türkisch-dschihadistische Terror richtet sich gegen Dörfer in Efrîn und Minbic. Es gab Sachschaden, Menschen wurden nicht verletzt.

Die türkische Armee und ihr angegliederte Islamistenverbände setzen ihren Terror gegen das nördliche Syrien fort. Beim Beschuss eines Dorfes im östlich der besetzten Region Efrîn gelegenen Kreis Şera ist am Sonntag Sachschaden entstanden. Wie es aus Militärkreisen hieß, richtete sich der Angriff in Form eines Drohnenschlags gegen den Ort Elqemiyê (Al-Alqamiyeh). Das Dorf liegt rund zwanzig Kilometer östlich des Stadtzentrums von Efrîn und gilt als Tor zum staatlichen Militärflugplatz Menagh (ku. Minix). Die syrisch-arabische Armee betreibt in Elqemiyê einen Stützpunkt, der immer wieder von Besatzern attackiert wird. Auch diesmal scheinen Regimetruppen das Ziel der türkischen Armee gewesen zu sein, wurden aber offensichtlich verfehlt.

Auch das zu Şera gehörende Dorf Şewarxa sowie die Ortschaft Medûnê (Al-Madouna) unweit der Stadt Tel Rifat im Kanton Efrîn-Şehba wurden bombardiert. Hier gingen in der türkisch-dschihadistischen Besatzungszone abgefeuerte Artilleriegeschosse nieder. Aus der weiter östlich gelegenen Stadt Minbic wurde indes ein Bodenangriff gemeldet. Ziel des Angriffs von Ankara-treuen Söldnern ist das nördlich von Minbic gelegene Dorf Awn al-Dadat. Mehrere Mörser- und Artilleriegranaten sollen bereits eingeschlagen sein. Mitglieder des Militärrats der Stadt, der an die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) angeschlossen ist, antworten mit Gegenfeuer.

Permanenter Staatsterror

Die Türkei bombardiert so gut wie täglich die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien sowie Gebiete, die bei den Angriffskriegen von 2016, 2018 und 2019 nicht vollständig besetzt worden waren, aber in die illegale Besatzungszone integriert werden sollen. Die sowohl vom Boden als auch aus der Luft erfolgten Angriffe geschehen mit faktischer Billigung durch die internationale Staatengemeinschaftund bleiben für die türkische Regierung folgenlos. Der letzte tödliche Anschlag des NATO-Staates Türkei in Nordostsyrien war am Mittwoch in der Nähe von Dêrik verübt worden. Dabei waren drei Angehörige der christlichen Sicherheitsbehörde Sutoro getötet worden.