Angriffe auf Şehba und Tel Rifat

Die türkische Armee beschießt erneut Dörfer im nordsyrischen Kanton Şehba und in der Umgebung von Tel Rifat mit Artilleriegranaten.

Erneut finden heftigen Artillerieangriffe auf Nord- und Ostsyrien statt. Am Freitagmorgen setzte um 8.00 Uhr der Beschuss der Dörfer Umm al-Hoş und Til Qereh ein. Gegen 9.30 Uhr begannen dann Granaten in der Umgebung von Tel Rifat einzuschlagen. Bisher liegen keine genaueren Informationen zu den Folgen der Angriffe vor.

Erst gestern war auch die Umgebung von Zirgan bei Ain Issa zum Ziel türkischer Granaten geworden. Die Angriffe auf die Region haben in den letzten Tagen massiv zugenommen. So wurden allein von Dienstag auf Mittwoch fast 1.000 türkische Granaten auf den Kanton Şehba und noch nicht besetzte Teile von Efrîn abgefeuert. Bei den Angriffen wurden sechs Frauen auf einem Kartoffelfeld verletzt, eine schwer Verletzte wurde ins Krankenhaus nach Aleppo gebracht. Am Dienstag wurde beim Beschuss von Dörfern in der Umgebung von Ain Issa ein 21-jähriger Zivilist tödlich verwundet. Er verstarb am Folgetag im Krankenhaus. Am Dienstag und Mittwoch sind drei QSD-Kämpfer in Girê Spî und Ain Issa bei Artillerieangriffen ums Leben gekommen. Am Donnerstag wurden vier Mitglieder der Kräfte der inneren Sicherheit (Asayîş) in der Nähe eines Flüchtlingslagers durch eine türkische Drohne getötet, darunter eine Mutter von fünf Kindern.

Die Angriffe auf die Zivilbevölkerung und das willkürliche Artilleriebombardement ganzer Landstriche stellen Kriegsverbrechen dar. Die internationale Gemeinschaft schweigt zu den oft tödlichen Attacken, möglicherweise in Rücksichtnahme auf die NATO-Partnerschaft mit dem türkischen Faschismus.