Im nordostsyrischen Kanton Qamişlo ist ein ziviles Fahrzeug bombardiert worden, ein Insasse wurde lebensgefährlich verletzt. Sicherheitskräfte gehen von einem Drohnenangriff aus, der mutmaßlich von der türkischen Armee verübt wurde.

Der Anschlag ereignete sich am Montagnachmittag östlich der Kantonshauptstadt Qamişlo. Das Fahrzeug bewegte sich auf der Autobahn 6 Richtung Sêgirkê, als es bombardiert wurde. Ob es sich bei dem Verletzten um einen Zivilisten oder möglicherweise um einen Angehörigen eines Kampfverbands der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) handelt, ist unklar. Die Identität des Mannes konnte noch nicht festgestellt werden.

Offenbar gelang es ihm jedoch, sich aus eigener Kraft aus dem Fahrzeug zu befreien. Von dem Auto ist mittlerweile nur noch ein Wrack übrig. Der Wagen stand wohl lichterloh in Flammen und brannte völlig aus.

Im Autonomiegebiet Nord- und Ostsyrien kommt es täglich zu Angriffen der zweitgrößten NATO-Armee und ihrer dschihadistischen Söldnerverbände. Türkische Killerdrohnen werden gezielt gegen Vertreter:innen der Selbstverwaltung, Mitglieder der QSD und die Zivilbevölkerung eingesetzt. Am vergangenen Freitag hatten türkische Kampfbomber die Stadt Tel Rifat angegriffen und große Teile des Viertels 14. Kommune verwüstet. Wenige Tage zuvor wurde ein 25-Jähriger in Ain Issa bei einem Drohnenangriff des türkischen Staates verletzt.