Ain Issa: 53 Familien vor türkischem Bombardement geflohen

Im Flüchtlingslager von Girê Spî sind 53 Familien eingetroffen, die vor den Angriffen der türkischen Armee und ihrer Proxy-Truppen auf Ain Issa fliehen mussten.

Die Angriffe der Türkei auf Ain Issa dauern an und immer mehr Menschen müssen vor dem Artilleriebeschuss fliehen. Zeitgleich zu dem massiven IS-Angriff auf das Gefängnis von Hesekê führte die türkische Armee zuletzt einen Entlastungsangriff für die Dschihadisten durch, bei dem in Ain Issa drei Zivilist:innen getötet und elf weitere verletzt wurden. Aufgrund der letzten tödlichen Attacken sind viele Menschen aus dem Landkreis Ain Issa geflohen. 53 Familien aus den Dörfern Fatsa, Suweyda und Misêrfa suchten aufgrund der Angriffe Zuflucht im Flüchtlingslager Girê Spî. In dem selbstverwalteten Lager bei Raqqa leben mittlerweile 6.000 Binnenflüchtlinge.

Mihemed al-Sheikh aus der Leitung im Flüchtlingslager Girê Spî | Foto: anha

Mihemed al-Sheikh aus der Leitung des Lagers erklärt: „Obwohl wir keinen Platz mehr haben, mussten wir diese 53 Familien bei uns unterbringen. Diese Familien kamen den ganzen Weg hierher, um ihr Leben vor dem Beschuss des türkischen Staates zu retten. Der Beschuss muss so schell wie möglich gestoppt werden, damit die Familien nach Hause zurückkehren können.“

Die Angriffe auf zivile Siedlungen in Nord- und Ostsyrien stellen ein völkerstrafrechtlich zu ahndendes Kriegsverbrechen dar. Die internationale Gemeinschaft schweigt jedoch zu den permanenten Attacken und ermutigt die Türkei zu immer heftigeren Angriffen.