QSD-Erklärung zu Angriffen auf Ain Issa

Zeitgleich zu der versuchten Erstürmung des Sina-Gefängnisses durch den IS haben türkische Söldnertruppen Dörfer bei Ain Isa angegriffen. Es kam zu Gefechten mit den QSD, bei denen zehn protürkische Dschihadisten getötet wurden.

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben eine Erklärung zu den letzten Angriffen auf Ain Issa abgegeben. In der vom Medien- und Kommunikationszentrum veröffentlichten Erklärung weisen die QSD darauf hin, dass die Angriffe der türkischen Besatzungstruppen auf Dörfer in der Umgebung von Ain Issa zeitgleich mit der versuchten Erstürmung des Sina-Gefängnisses in Hesekê durch den IS stattgefunden haben. Die QSD hätten im Rahmen des Rechts auf Selbstverteidigung auf die Angriffe reagiert.

Drei Menschen aus der Zivilbevölkerung getötet

Weiter heißt es in der Erklärung: „Die türkischen Besatzungstruppen und ihre Söldner haben am 22. Januar die Dörfer Hoşan, Xalidiyê, Mielek, Mişerfê, Cehbel, Hişê, Salihiyê, Qadiriyê, Fatsa und Erişa massiv bombardiert. Die Angriffe richteten sich gegen zivile Siedlungsgebiete. Drei Menschen aus den Dörfern sind gefallen, elf weitere wurden verletzt. Am 23. Januar versuchten der türkische Staat und seine Söldner, das Dorf Bîr Îsa zu infiltrieren. Als unsere Kräfte darauf reagierten, brachen heftige Gefechte aus. Bei diesen Gefechten sind zehn Söldner getötet worden, zwei weitere wurden verletzt. Außerdem wurden zwei Militärfahrzeuge der Söldner zerstört. Zwei von den Söldnern genutzte Stützpunkte wurden stark beschädigt.“

Ain Issa ist von strategischer Bedeutung

Ain Issa befindet sich südlich der türkischen Besatzungszone in Nordsyrien und ist als Verbindungsglied zwischen den selbstverwalteten Regionen Euphrat (Kobanê) und Cizîrê von strategischer Bedeutung. Seit über einem Jahr befindet sich die Stadt im Fadenkreuz der Türkei und islamistischer Proxy-Truppen. Nahezu täglich schlägt in Wohngebieten und auf der Schnellstraße M4 schwere Artillerie ein. Seit der Besatzung von Serêkaniyê und Girê Spî im Oktober 2019 erfolgen im Rahmen eines Krieges niederer Intensität ständige Angriffe zur Zermürbung und Vertreibung der Zivilbevölkerung. Mehrere Dörfer in der Region wurden bereits zerstört und entvölkert.