45-jährige Familienfehde in Serêkaniyê beigelegt

Dank der Intervention des Friedens- und Versöhnungskomitees der nordsyrischen Stadt Serêkaniyê konnte ein jahrzehntelanger Konflikt zwischen einer arabischen und einer kurdischen Großfamilie beigelegt werden.

In der nordsyrischen Stadt Serêkaniyê ist eine jahrzehntelange Fehde zwischen zwei Großfamilien beendet worden. Seit 45 Jahren bestand bereits der Konflikt zwischen der Familie von Şêxo Meimo, die dem kurdischen Stamm al-Berkhan angehört und der Familie von Ahmad Issa al-Jalo vom arabischen Al-Tai-Stamm. Zur Aussöhnung der Familienfehde kam es dank der Intervention des lokalen Friedens- und Versöhnungskomitees, einer Einrichtung des Stadtrats von Serêkaniyê. Diese Komitees wurden nach der Revolution von Rojava eingerichtet, um einen wichtigen Schritt hin zu einer neuen Form von auf Ausgleich basierender gesellschaftlicher Gerechtigkeit zu schaffen.

Um den Konflikt der beiden Familien zu schlichten, wurde vor dem Sitz des Stadtrats ein Zusammenkommen von Mitgliedern und Vertreter*innen beider Stämme organisiert. An dem Treffen nahmen auch Repräsentant*innen der Zivilgesellschaft teil.

Nachdem ein Austausch zwischen dem Friedens- und Versöhnungskomitee und den beiden Stämmen über die Bedeutung des friedlichen Zusammenlebens in der Region stattfand, kamen die zerstrittenen Familien zusammen und gaben sich zur Versöhnung die Hände. Der Stadtrat und das Versöhnungskomitee bedankten sich für den nun geschlossenen Frieden und riefen andere zerstrittene Stämme und Familien auf, ihre Konflikte gewaltfrei im Dialog zu lösen.