Solidaritätsveranstaltung für YÖP in London
In London hat eine gut besuchte Solidaritätsveranstaltung für die in Europa erscheinende Tageszeitung Yeni Özgür Politika stattgefunden.
In London hat eine gut besuchte Solidaritätsveranstaltung für die in Europa erscheinende Tageszeitung Yeni Özgür Politika stattgefunden.
In London hat eine Solidaritätsveranstaltung für die in Europa erscheinende Tageszeitung Yeni Özgür Politika stattgefunden. An der Veranstaltung nahmen der ehemalige Oberbürgermeister von Amed, Osman Baydemir, sowie Vertreter:innen des kurdischen Volksrats und zahlreicher weiterer Organisationen teil. An den Wänden des Veranstaltungssaals hingen Bilder kurdischer Journalist:innen, die bei ihrer Arbeit ums Leben gekommen sind. Der Kurdische Rote Halbmond (Heyva Sor a Kurdistanê), eine kurdische Jugendinitiative und weitere Organisationen informierten an Ständen über ihre Arbeit.
In der Begrüßungsansprache erklärte Diren Dicle Eren im Namen der Veranstalter:innen, dass die freien kurdischen Medien die Stimme eines verleugneten Volkes darstellen und traditionell dafür eintreten, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Solidarität mit diesen Medien sei daher gleichzeitig ein Akt gegen den Faschismus.
Nach der Eröffnungsrede und einer Schweigeminute trat der Kinderchor Firaz Dağ auf, der sich den Kampfnamen des bei einem IS-Angriff in Raqqa gefallenen Journalisten und Filmemachers Mehmet Aksoy gegeben hat. Das vorgetragene Stück „Berxwedan jiyane“ (Leben heißt Widerstand) wurde von allen Anwesenden mitgesungen.
Neben vielen weiteren Reden, Solidaritätsbotschaften und musikalischen Darbietungen hielt auch der kurdische Exilpolitiker Osman Baydemir eine Ansprache, in der er das kurdische Volk zur Einheit aufrief und erklärte: „In der Tradition der freien Medien ist großer Einsatz geleistet und ein hoher Tribut gezahlt worden. Wenn wir uns für diese Medien einsetzen, stellen wir uns auch hinter unsere Kultur und Sprache. Die Entwicklung unserer Sprache, Identität und Kultur wird von den Medien angeführt, auch hier in Europa.“
Die Yeni Özgür Politika (Neue Freie Politik) erscheint seit Januar 2006 in Deutschland, nachdem der Verlag ihrer Vorgängerin Özgür Politika in Neu-Isenburg bei Frankfurt am Main am 5. September 2005 von der Polizei durchsucht und die Zeitung vom damaligen Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) verboten wurde. Die Verbotsverfügung wurde im Dezember 2005 vom Bundesverwaltungsgericht aus Rechtsgründen aufgehoben.