Nachrichtenagentur Mezopotamya in der Türkei gesperrt
Die türkische Justiz hat eine weitere Internetsperre gegen die Nachrichtenagentur Mezopotamya verhängt.
Die türkische Justiz hat eine weitere Internetsperre gegen die Nachrichtenagentur Mezopotamya verhängt.
Die kurdische Presse steht im Fokus der Repression durch den türkischen Staat. Neben Festnahmen und Inhaftierungen oppositioneller Medienschaffender spielen insbesondere auch Websperren eine wichtige Rolle bei der Verhinderung kritischer Öffentlichkeit in der Türkei und Nordkurdistan. Mit Gerichtsbeschluss des 3. Strafgerichts Diyarbakır (ku. Amed) ließ die Informationstechnologiebehörde (BTK) mit sofortiger Wirkung den Zugang zur Nachrichtenagentur Mezopotamya Ajansı (MA) sperren. MA ist nun unter der Adresse „mezopotamyaajansi32.com“ zu erreichen.
Websperren ein Mittel der Zensur
Erst letzte Woche waren zwei weitere Seiten der Agentur, die im September ihr vierjähriges Bestehen feiern wird, in der Türkei blockiert worden. Nahezu jede kritische Website wird mit Internetsperren überzogen. Ist eine Internetsperre durch eine Klage aufgehoben, wird umgehend eine neue eingesetzt. Auch ANF und Agenturen wie JinNews, Sendika.org und viele andere Medien sind von den Websperren betroffen.