Journalist Sayılğan: Die freie Presse lässt sich nicht beugen

Der in Mûş angeklagte Journalist Idris Sayılğan erklärte heute in seinem Prozess: „Ich habe keine Erwartungen und keine Forderungen an das Gericht. Die freie Presse lässt sich nicht beugen.“

Als Korrespondent der per Dekret geschlossenen Nachrichtenagentur DIHA ist Idris Sayılğan aufgrund seiner Tätigkeit als Journalist der Mitgliedschaft in einer Terrororganisation angeklagt. Für seine Artikel wird er außerdem der Propaganda für diese Organisation beschuldigt. Er befindet sich seit Oktober 2016 in Untersuchungshaft.

Heute fand die fünfte Hauptverhandlung im Prozess gegen ihn in Mûş statt. Der Angeklagte selbst konnte an der Verhandlung nur per Videoliveschaltung aus dem Gefängnis in Trabzon teilnehmen. Zu seiner Verteidigung erklärte er auf Kurdisch: „Alle meine Tätigkeiten fallen in den Rahmen von Journalismus. Nichts davon ist eine Straftat. An das Gericht habe ich keine Erwartungen und Forderungen. Als freie Presse haben wir uns niemals beugen lassen und werden es auch weiterhin nicht tun. Es lebe die freie Presse!“

Die Verhandlung wurde auf den 25. Januar vertagt.