Türkischer Leutnant mit 82 Kilo Marihuana an Grenze zu Syrien erwischt

In Hatay ist ein Leutnant der Infanterie mit 82 Kilogramm Marihuana im Gepäck festgenommen worden. Gegen den Militär, der Wachkommandant an der türkisch-syrischen Grenze ist, wurde Untersuchungshaft angeordnet.

Genau 82 Kilogramm Marihuana fanden Ermittler diesen Freitag bei einem Leutnant der türkischen Infanterie in der Provinz Hatay. Gegen den mit den Initialen V.K. benannten Militär, der Kommandant der Grenzwache Ziyaret an der türkisch-syrischen Grenze ist, sowie seinen Begleiter I.K. ist Untersuchungshaft angeordnet worden. In welches Gefängnis die Männer überstellt wurden, ist nicht bekannt.

Wie es verschiedenen Medienberichten zufolge heißt, erfolgte der Übergriff auf V.K. und I.K. durch einen Tipp bei der türkischen Militärpolizei (Jandarma). Daraufhin sei das Fahrzeug des Leutnants in der Stadtgemeinde Antakya angehalten und durchsucht worden. Neben dem Marihuana-Fund wurden dabei auch knapp 20.000 TL Bargeld, umgerechnet etwa 2200 Euro, in dem Wagen sichergestellt.

In der Türkei fliegen immer wieder Netzwerke aus Staatsbediensteten auf, die Drogenhandel betreiben. Vor allem in den kurdischen Regionen floriert der Handel mit illegalen Drogen bei Militärpolizei und Dorfvorstehern, insbesondere in Amed. Im Dezember 2020 war Veysel Filiz, AKP/MHP-Lobbyist und wegen Spionage ausgewiesener Presseverantwortlicher der türkischen Botschaft in Belgiens Hauptstadt Brüssel, bei der Einreise in die EU sogar mit hundert Kilogramm Heroin im Gepäck festgenommen worden.