Stadtpark nach Narin Güran benannt

Die Stadtverwaltung von Xana Axpar hat einen Park nach dem in Amed ermordeten Mädchen Narin Güran benannt. Die Mutter, ein Bruder, ein Onkel und ein Nachbar der Achtjährigen sind des vorsätzlichen Mordes angeklagt.

Kampf gegen Gewalt an Mädchen und Frauen

Die Stadtverwaltung von Xana Axpar (tr. Çınar, Provinz Amed/Diyarbakır) hat einen Park nach Narin Güran benannt. Das achtjährige Mädchen war im August an ihrem Wohnort in Amed verschwunden und Wochen später tot aufgefunden worden. Im Zusammenhang mit der Tat wurden zwölf Personen verhaftet, die Mutter, ein Bruder, ein Onkel und ein Nachbar sind des vorsätzlichen Mordes an einem Kind angeklagt.

Um an Narin zu erinnern, hat der Stadtrat von Xana Axpar beschlossen, eine neue Grünanlage nach ihr zu benennen. An der Einweihung des Parks nahmen die Ko-Bürgermeister:innen Semra Akyüz und Mehmet Şerif Arzu sowie weitere DEM-Politiker:innen und Aktivistinnen der Bewegung freier Frauen (TJA) teil. Die Teilnehmenden hielten neben Bildern von Narin Güran auch Fotos von Rojîn Kabaiş und Şirin Elmas in den Händen, zwei weiteren jungen Kurdinnen, die zunächst vermisst und später tot aufgefunden wurden. In Erinnerung an sie wurden Setzlinge gepflanzt.

Die DEM-Provinzverbandsvorsitzende Gülşen Özer sagte zu dem in Amed eröffneten Prozess im Mordfall Narin Güran, dass die Justiz in der Türkei unter dem Einfluss der auf patriarchalem Denken geprägten Regierungspolitik stehe und vor Gericht eine entsprechende Beweisaufnahme verfolgt werde. „Wir wollen jedoch wissen, wie und warum Narin ermordet wurde, und wir wollen, dass die Täter bestraft werden. Narins Leiche lag 19 Tage im Wasser. Sie wurde in einen Bach gelegt, um Spuren zu vertuschen. 19 Tage lang wurde angeblich nach ihr gesucht, zusammen mit Tatbeteiligten. Wir vergessen auch Rojîn und Şirin nicht, ihre Namen werden nicht in Vergessenheit geraten.“

Fotos © MA