Samstagsmütter: Wir fordern weiter Rechenschaft
Auf der 760. Kundgebung der Samstagsmütter in Istanbul ist das Schicksal von Fehmi Tosun und Hüseyin Aydemir thematisiert und auf die Bedeutung der Redefreiheit hingewiesen worden.
Auf der 760. Kundgebung der Samstagsmütter in Istanbul ist das Schicksal von Fehmi Tosun und Hüseyin Aydemir thematisiert und auf die Bedeutung der Redefreiheit hingewiesen worden.
Vor der Istanbuler Zweigstelle des Menschenrechtsvereins IHD hat zum 760. Mal eine Kundgebung der Initiative der Samstagsmütter stattgefunden. Die Kundgebung wurde von zahlreichen Abgeordneten der HDP, CHP und TIP sowie von Arat Dink, dem Sohn des ermordeten armenischen Journalisten Hrant Dink, unterstützt.
Die Istanbuler IHD-Vorsitzende Gülseren Yoleri wies in einer Ansprache darauf hin, dass die Redefreiheit ein unverzichtbares Element der Demokratie ist. Vergangene Woche war die Kundgebung von der Polizei angegriffen worden, weil das in der Türkei im Zusammenhang mit der Invasion in Nordsyrien kriminalisierte Wort „Besatzung“ verwendet wurde.
Die Samstagsmütter fragten heute nach dem Verbleib von Fehmi Tosun und Hüseyin Aydemir, die vor 24 Jahren in Polizeigewahrsam „verschwunden“ sind. Die beiden aus Licê stammenden Familienväter wurden am 19. Oktober 1995 in Istanbul von bewaffneten Zivilpolizisten verschleppt.