Repression bei Beisetzung von PKK-Kämpfern

In Bedlîs sind die staatlich verschleppten Leichname von acht Guerillakämpfer*innen bestattet worden. Die Polizei verhinderte allerdings, dass sie nebeneinander begraben werden.

Im Dezember 2017 sind die Leichname von 267 getöteten Kämpfer*innen der kurdischen Freiheitsbewegung, die auf dem Garzan-Friedhof in der Provinz Bedlîs (Bitlis) begraben waren, exhumiert und in die Gerichtsmedizin nach Istanbul verschleppt worden. Der Friedhof wurde anschließend dem Erdboden gleichgemacht. Zwei Jahre nach der staatlich angeordneten Schandtat konnten am vergangenen Freitag zehn Leichname den Familien der Gefallenen übergeben werden. Die türkischen Behörden hatten die exhumierten Leichen in Istanbul auf dem jüdischen Frdiedhof Kilyos begraben. 

Der Leichnam von Nadire Elma wurde nun in ihre Heimatstadt Nisêbîn (Nusaybin) überführt und beigesetzt, Müzeyyen Gördegir ist in Êlih (Batman) beerdigt worden. Die übrigen acht Gefallenen wurden von ihren Angehörigen wieder nach Bedlîs gebracht. Dort verliefen die Bestattungen allerdings unter enormer Polizei- und Militärpräsenz. Nur drei Angehörige der jeweiligen Familien durften an der Beisetzung teilnehmen. Außerdem wurde nicht erlaubt, die Gräber nebeneinander auszuheben. Stattdessen musste ein Abstand von 15 bis 20 Metern zwischen den Grabstätten eingehalten werden.