Iran und Irak vereinbaren Kooperationsabkommen in Bagdad

Der neue iranische Präsident Peseschkian besucht auf seiner ersten Auslandsreise den Irak, in Bagdad wurden 14 Kooperationsabkommen unterzeichnet. Auch ein Besuch in der Kurdistan-Region ist angekündigt.

Erste Auslandsreise von Massud Peseschkian

Der im Juli gewählte iranische Präsident Massud Peseschkian besucht auf seiner ersten Auslandsreise den Irak und wird von einer großen Delegation aus Wirtschaft und Politik begleitet. Peseschkian wurde heute mit offiziellem Protokoll vom irakischen Premierminister Mohammed Shia al-Sudani am internationalen Flughafen von Bagdad empfangen und legte einen Kranz am Denkmal für Ghassem Soleimani nieder. Der Kommandant der Al-Quds-Brigaden war im Januar 2020 bei einem vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump angeordneten Drohnenangriff am Flughafen in Bagdad getötet worden.

In Bagdad unterzeichneten die Regierungsvertreter beider Länder 14 Kooperationsabkommen, unter anderem in den Bereichen Wirtschaft, Bildung, Kultur und Religion. Peseschkian sprach vom Beginn einer Ära der erweiterten Zusammenarbeit, al-Sudani betonte die Bedeutung der bilateralen Beziehungen zwischen Irak und Irak.

Der iranische Präsident wird im Rahmen seines Irak-Besuchs in weitere Städte reisen, unter anderem in den schiitischen Wallfahrtsort Kerbala und die Kurdistan-Region des Irak. Auf die Frage eines Journalisten nach Kurdistan sagte Peseschkian: „Unsere Beziehungen sind sehr gut und wir werden sie noch weiter ausbauen.“ Er werde sowohl Hewlêr (Erbil) als auch Silemanî besuchen.

Es wird erwartet, dass dabei auch über die Auswirkungen der Entwaffnung kurdischer Organisationen aus Rojhilat (Ostkurdistan/Westiran) und ihre Umsiedlung in Flüchtlingslager in der Kurdistan-Region im Irak gesprochen werden soll. Peseschkian stammt aus Mahabad in Rojhilat und ist Sohn einer kurdischen Mutter und eines aserbaidschanischen Vaters.