HDP gedenkt ermordeter Sinti und Roma
Anlässlich des 2. Augusts, des Holocaust-Gedenktages für Sinti und Roma, gedenkt die HDP der mehr als 500.000 von Nazideutschland ermordeten Menschen.
Anlässlich des 2. Augusts, des Holocaust-Gedenktages für Sinti und Roma, gedenkt die HDP der mehr als 500.000 von Nazideutschland ermordeten Menschen.
Der 2. August ist der Gedenktag des Holocausts an den Sinti und Roma. Dieser Tag erinnert an den 2. August 1944, an dem im KZ Auschwitz-Birkenau 4.300 Sinti und Roma von der SS ermordet wurden. Wie Romani Rose, Bürgerrechtsaktivist und Vorsitzender des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma, erinnert, wurden in der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 die letzten 4.300 Angehörigen der Minderheit – Frauen mit ihren Kindern und ältere Menschen – von der SS ins Gas getrieben. Damit hatte Nazideutschland über 500.000 Sinti und Roma aus ganz Europa ermordet.
Die Ko-Sprecher:innen der HDP-Kommission für Völkerverständigung und Weltanschauungen, Tülay Hatimoğulları und Turgut Öker, erinnern an die Sinti und Roma, die von Nazideutschland und seinen Verbündeten ermordet wurden. In der Erklärung heißt es: „Die Roma [laut Rose ein Oberbegriff für die zehn bis zwölf Millionen Angehörigen der Minderheit in Europa], die in ihrer Geschichte nie ein Land besetzt oder ein Volk verfolgt haben und die eine Kultur des Friedens und der Migration verkörpern, sollten von den Nazis wegen ihrer Sprache und Kultur ausgerottet werden. Mehr als 500.000 Roma wurden von den Nazis in Konzentrationslagern, Städten und Dörfern unter schlimmsten Folterungen massakriert. Hunderttausende von überlebenden Roma hatten mit großen physischen und psychischen Schäden zu kämpfen, die durch das Leiden verursacht wurden.“
„Roma kämpfen in der Türkei ums Überleben“
Die HDP warnt aber auch vor dem aktuellen Antiziganismus in der Türkei: „Heute kämpfen etwa 17 Millionen Roma in der Türkei und in Europa unter unzumutbaren Bedingungen um ihr Leben und ihre künftige Existenz. Sie werden ihrer Grundrechte beraubt und leben weit von menschenwürdigen Bedingungen entfernt. Trotz des Leids kämpfen sie in verschiedenen Gegenden für ihr Leben, ihre Sprache, ihre Kultur und tragen ihren Schmerz und ihre Werte weiter…
Wir werden weiterhin unsere Verantwortung erfüllen und dafür kämpfen, den seit dem Genozid weiterbestehenden rassistischen Haltungen ein Ende zu bereiten und zu verhindern, dass sich die Geschichte wiederholt. Dazu rufen wir alle gesellschaftlichen Gruppen zum gemeinsamen Kampf auf. Wir fühlen den großen Schmerz der Roma in unseren Herzen und gedenken derer, die durch den Völkermord ihr Leben verloren haben.“