Zwölf Organisationen fordern Freilassung von Şîladizê-Gefangenen

Immer noch befinden sich 18 Personen wegen des Aufstands von Şîladizê in südkurdischer Haft. Am 26. Januar hatte die Bevölkerung nach einem Luftangriff eine türkische Basis gestürmt und Kriegsgerät zerstört.

Immer noch befinden sich 18 Aktivisten und Journalisten wegen des Aufstands von Şîladizê in südkurdischer Haft. Am 26. Januar hatte die Bevölkerung nach einem Luftangriff auf Südkurdistan die türkische Militärbasis Sire gestürmt und Kriegsgerät zerstört. Daraufhin hatte die protürkische, neofeudale Regierungspartei PDK gemeinsam mit dem türkischen Geheimdienst MIT eine Festnahmeoperation durchgeführt. Zwölf zivilgesellschaftliche Organisationen haben jetzt die Freilassung der Gefangenen gefordert. Sie erklärten: „Nicht die Aktivisten, sondern diejenigen, die sie festgenommen haben, sind schuldig.“

Der Aufstand folgte auf den Tod von vier Zivilisten bei türkischen Luftangriffen am 23. Januar. Auch bei den Protesten gegen das Militär wurden zwei Demonstranten erschossen. Anschließend wurden Dutzende Menschen festgenommen und teilweise zu Videoaussagen gegen die PKK gezwungen, die über die sozialen Medien verbreitet wurden.

Zwölf zivilgesellschaftliche Organisationen aus dem Irak haben die sofortige Freilassung der Festgenommenen gefordert. Sie erklärten: „Es gibt das Recht, zu protestieren. Die Aktivisten nach Gesetz 156 [„Spionage“, „Störung der öffentlichen Ordnung“ und „Kollaboration mit fremden Staaten gegen das Volk“] zu verurteilen, ist falsch. Die Strafe dafür im Irak ist der Tod, in der Region Kurdistan bedeutet das lebenslänglich. Nach Gesetz 156 sind nicht die Aktivisten schuldig, sondern diejenigen, die sie festnehmen. Es muss Schluss sein mit den Angriffen auf die Meinungsfreiheit. Die Festgenommenen müssen sofort freigelassen werden.“

Die Unterzeichner sind das Zentrum zum Schutz der Rechte von Journalisten (METRO), das Şems-Netz zur Wahlbeobachtung, das Gerechtigkeitsnetzwerk von Behdînan, die Freiheitsorganisation, die Menschenrechtsbildungsorganisation, das Netzwerk für Kinderrechte im Irak, die Union der Behinderten im Irak, das Netzwerk für Gesundheitsrechte, das Netzwerk für Reinigung Şeffaf, das Netzwerk zur Verhinderung von Menschenhandel, Abkommen 1325, das Netzwerk der irakischen Frauen.