Zwei Personen in Colemêrg durch Polizeikugeln verletzt

In der nordkurdischen Provinzhauptstadt Colemêrg sind zwei Zivilisten durch Polizeischüsse verletzt worden.

In der nordkurdischen Provinz Colemêrg (türk. Hakkari) ist der türkische Staat besonders deutlich als Besatzungsmacht zu spüren. Polizei und Militär schikanieren die Einwohner*innen der Widerstandsregion und begehen immer wieder Übergriffe an der Bevölkerung. Am Mittwoch schoss ein Polizeibeamter zwei Personen im Stadtzentrum von Colemêrg an. Remzi Duman und Metin Öztunç wurden mit Schussverletzungen an den Beinen ins Krankenhaus eingeliefert.

Duman berichtet gegenüber der Nachrichtenagentur Mezopotamya: „Wir haben auf der Straße im Stadtzentrum auf einen Freund gewartet. Als der Freund gerade einsteigen wollte, kam von hinten ein Polizeiauto und hupte. Ein Polizeibeamter stieg aus, beschimpfte uns und sagte ‚Haut ab‘. Wir antworteten, dass er mit den Beleidigungen aufhören solle und wir auf einen Freund gewartet haben. In dem Moment zog der Polizeibeamte seine Dienstwaffe und schoss auf uns.“ Duman kündigte an, den Polizisten anzuzeigen.

Bereits am Montag 16-Jähriger von Soldaten erschossen

Erst am Montag war in der Provinz Colemêrg zwischen den Dörfern Evran (türk. Yeşilova) und Bêruh (Anadağ) der 16-jährige Özcan Erbaş von Soldaten durch einen Schuss in den Rücken getötet worden, als er mit Freunden unterwegs war, um Eicheln zu sammeln.