Zivile Luftangriffsopfer in Südkurdistan geborgen

Die seit zwei Tagen nach Luftangriffen der türkischen Armee auf Südkurdistan vermissten Zivilisten Ziyad Heci Zêro und Bextiyar Hesen sind tot. Ihre Leichen wurden heute nahe Amêdî geborgen.

Ein Luftangriff der türkischen Armee auf zivile Siedlungsgebiete in Südkurdistan hat zwei weitere Todesopfer gefordert. Die Leichen der seit zwei Tagen vermissten Zivilisten Ziyad Heci Zêro und Bextiyar Hesen wurden am Freitag im Umland der Gemeinde Hetutê geborgen.

Der 40-jährige Zêro und der 35-jährige Hesen waren nach Angaben ihrer Angehörigen in ihr nahegelegenes Dorf aufgebrochen, um ihre Anbaugebiete und Weingärten zu pflegen. Die Gemeinde Hetutê in der Kleinstadt Amêdî (Amediye, Gouvernement Dihok) liegt in der Nähe von Deralok. Dort starben am Mittwoch bei einer mehrstündigen Bombardierung der türkischen Luftwaffe ebenfalls zwei Zivilisten. Die jungen Männer aus dem Stamm der Rekanê hatten sich dort zum Angeln verabredet, als die Artillerie einschlug. Zwei weitere Zivilisten, die nach der Bombardierung von Deralok vermisst wurden, sind am Leben. Sie befinden sich mittlerweile wieder bei ihren Familien.

In Hetutê sollen Ziyad Heci Zêro und Bextiyar Hesen morgen beigesetzt worden. Unterdessen fand in Deralok ein Protest gegen die Angriffe des türkischen Militärs auf südkurdisches Territorium statt. Die Luftwaffe der Türkei attackiert nahezu täglich das Land. In den letzten drei Jahren sind nach HPG-Angaben allein in der Region Amêdî knapp zwanzig Zivilisten bei gezielten Angriffen ums Leben gekommen.