Die iranische Armee setzt die Anfang der Woche gestartete Militäroperation gegen die Verteidigungskräfte Ostkurdistans (Yekîneyên Parastinê yên Rojhilatê Kurdistanê, YRK) am Kosalan-Massiv unweit der Stadt Serwawa (Sarvabad) fort. Das teilt die YRK-Kommandantur mit. Den Angaben zufolge wurde Kosalan zum militärischen Sperrgebiet erklärt, der Zivilbevölkerung ist der Zugang verboten. An der Operation sind Hunderte Soldaten und gepanzerte Fahrzeuge beteiligt. Am 13. und 14. Juni kam es zu Gefechten zwischen der Armee und den YRK.
Die YRK berichten, dass das Gebiet immer wieder mit Mörsergranaten beschossen wird. Bei den Gefechten soll die iranische Armee Verluste erlitten haben, die YRK haben nach eigenen Angaben keine Toten zu beklagen.
Die YRK und HPJ (Frauenverteidigungseinheiten Ostkurdistans) sind die Guerillaarmeen der Partei für ein freies Leben in Kurdistan (PJAK) und werden auch von der Türkei immer wieder angegriffen. Am 4. Juni ist ein YRK-Kämpfer bei einem türkischen Drohnenangriff im Asos-Gebirge in der Kurdistan-Region Irak ums Leben gekommen. Völkerrechtswidrige Luftangriffe der Türkei gehören in der etwa 200 Kilometer von der türkischen Staatsgrenze entfernt liegenden Region seit Jahren zur Routine.