YPJ: IS-Kommandant in Deir ez-Zor festgenommen

Bei einer Spezialoperation im Umland Deir ez-Zors haben die YPJ einen IS-Kommandanten und seinen Komplizen festgenommen. Laut YPJ Angaben soll er einen Terroranschlag auf die Zivilbevölkerung in der Region geplant haben.

Erfolgreiche Spezialoperation

Die Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) haben in Abstimmung mit den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) am Dienstag eine Sonderoperation in Deir ez-Zor durchgeführt. Wie das YPJ-Pressezentrum bekannt gibt, haben sie hierbei in der 40 Kilometer südöstlich von Deir ez-Zor gelegenen Kleinstadt al-Shuhail den hochrangigen Kommandanten des selbsternannten Islamischen Staats (IS), Abdul Qadir, und einen ihm unterstellten IS-Terroristen festgenommen. Sie sollen den YPJ zufolge einen Terroranschlag auf Zivilist:innen in der Region geplant haben.

Die intensive Ermittlungs- und Observationsarbeit der YPJ, die auf Grundlage umfangreicher Geheimdienstinformationen durchgeführt wurde, deckte die terroristischen Aktivitäten der Männer auf: „Diese Terroristen sind häufig daran beteiligt, Sprengsätze und Landminen auf öffentlichen Straßen zu platzieren, um Zivilpersonen und Militärangehörige zu ermorden. Ihre Aktionen bedrohen die Sicherheit und Stabilität von Deir ez-Zor, während sie gleichzeitig durch die Verteilung von Werbebroschüren Propaganda für die Terrororganisation IS betreiben.“

Neben den erfolgreichen Festnahmen wurden bei der Razzia außerdem eine große Menge Munition, mehrere militärische Ausrüstungsgegenstände, Dokumente sowie Propagandamaterialien der Terrororganisation beschlagnahmt.

Die Kenntnisse der YPJ über die Aktivitäten des IS-Kommandanten sind umfangreich: „Der festgenommene IS-Kommandant Abdul Qadir hat zahlreiche Terroranschläge gegen die lokale Bevölkerung verübt. Er war für das Verlegen und Verteilen von Landminen unter den IS-Schläferzellen verantwortlich. Außerdem verbreitete er Angst und Unruhe unter der Bevölkerung, indem er Drohflugblätter verteilte, die sich insbesondere gegen Familien richteten, die der Autonomen Verwaltung angehörten oder deren Kinder in den Demokratischen Kräften Syriens dienten. Darüber hinaus war er an der Erpressung von Geld von Zivilist:innen beteiligt, um IS-Operationen zu finanzieren. Familien, die sich weigerten zu zahlen, wurden mittels der Flugblätter bedroht.“

Im Abschluss der Erklärung bekräftigen die Frauenverteidigungseinheiten ihr „unerschütterliches Engagement für den Schutz ihrer Bevölkerung vor IS-Terroristen. Sie werden ihren Kampf fortsetzen, bis Frieden und Stabilität in der Region vollständig wiederhergestellt sind“.