YJA-Star-Kämpferin Sara Xebat nach zwei Jahren beigesetzt

Die Kämpferin der Verbände freier Frauen (YJA Star), Sara Xebat, ist zwei Jahre nach ihrem Tod in ihrer Heimat Cizîr in Nordkurdistan beigesetzt worden.

„Şehîd Namirin“

Zwei Jahre mussten die Angehörigen um die sterblichen Überreste der Kämpferin der YJA Star, Sara Xebat (Leyla Yıldızgörer), streiten. Ihr Leichnam wurde vom Friedhof für Tote ohne Angehörige in Bedlîs (tr. Bitlis) exhumiert und am Donnerstag den Angehörigen übergeben. Am Abend setzten die Angehörigen gemeinsam mit Vertreter:innen zivilgesellschaftlicher Organisationen Sara Xebat in Banê Senefîs im Kreis Cizîr (Cizre) bei.

Sara Xebat ein Leben im Kampf bis zum letzten Atemzug

Sara Xebat ist 14. Juli 2022 im Gebiet Nizarê Azê in Bedlîs-Xîzan in einem Gefecht mit der türkischen Armee gefallen. Sie kämpfte bis ihre Lage aussichtslos war und sprengte sich dann mit einer Handgranate in die Luft, um zu verhindern, in Gefangenschaft zu geraten.

Sara Xebat war eine langjährige Guerillakommandantin, die in vielen Regionen Kurdistans gekämpft hat. Zunächst war sie in Besta und Cûdî aktiv, dann in den Medya-Verteidigungsgebieten. Als der IS 2014 Şengal angriff, kämpfte sie dort gegen die Islamisten. Sie beteiligte sich nicht nur an der Verteidigung der ezidischen Gemeinschaft, sondern dokumentierte das Geschehen mit ihrer Kamera und machte es damit öffentlich zugänglich. Nach der Befreiung der Region kehrte sie mit ihren Mitkämpfer:innen zurück in die Berge. 2017 fiel ihr Bruder Xebat (Mahmut Yıldızgörer). Auf eigenen Wunsch ging Sara danach als Kommandantin der YJA Star nach Garzan in Nordkurdistan, wo sie an vielen erfolgreichen Aktionen gegen die türkische Armee beteiligt war.