Wohnung von Leyla Güven unter Polizeiblockade

Der Häuserblock in Amed, in dem die HDP-Abgeordnete Leyla Güven einen Hungerstreik gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan durchführt, ist weiterhin von der Polizei abgesperrt. Vor dem Haus stehen Wasserwerfer.

Die Umgebung der Wohnung von Leyla Güven in Amed ist weiterhin abgesperrt. Gestern, am 100. Tag des Hungerstreiks der kurdischen Politikerin gegen die Isolation Abdullah Öcalans, trafen Abgeordnete der Demokratischen Partei der Völker (HDP) aus 15 kurdischen Städten in Amed ein, um ihre Fraktionskollegin zu unterstützen. Bereits bei der Abfahrt aus den Städten fanden massive Polizeiübergriffe statt.

Am Vorabend der in Amed geplanten Solidaritätsbekundung wurden alle Zufahrtswege in den Stadtteil Rezik (türkisch: Bağlar) polizeilich abgesperrt. Dort befindet sich die Wohnung der hungerstreikenden Leyla Güven. Die Polizei hatte Unterstützung aus benachbarten Städten angefordert, hunderte Beamte hatten mit Panzerfahrzeugen und Wasserwerfern die Parteigebäude der HDP und ihrer Schwesternpartei DBP umstellt. Der gesamte Stadtteil befand sich im Polizeikessel.

Auch heute sind die Polizeiabsperrungen nicht wieder abgebaut worden. Vor dem Wohnblock, in dem Leyla Güven ihren Hungerstreik fortsetzt, stehen weiterhin Wasserwerfer und gepanzerte Polizeifahrzeuge.