Wahlempfehlung der KCK: Gegen Besatzung und Verrat stimmen
Die KCK misst der bevorstehenden Parlamentswahl in der Region Kurdistan im Irak Bedeutung bei und ruft zur Unterstützung von Kandidierenden auf, die für eine kurdische Einheit eintreten.
Die KCK misst der bevorstehenden Parlamentswahl in der Region Kurdistan im Irak Bedeutung bei und ruft zur Unterstützung von Kandidierenden auf, die für eine kurdische Einheit eintreten.
In der Kurdistan-Region im Irak sollen nach zweijähriger Verzögerung am 20. Oktober Parlamentswahlen stattfinden. Die letzten Wahlen wurden im September 2018 durchgeführt, die gesetzlich festgelegte Dauer einer Legislaturperiode beträgt vier Jahre. Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistan (KCK) misst den Parlamentswahlen angesichts der Entwicklungen in der Region Bedeutung bei und ruft zu Unterstützung von Kandidierenden auf, die für eine kurdische Einheit eintreten.
„Die Wahlen in Südkurdistan sind wichtig für die Befreiung Kurdistans von Besatzung und Völkermord“, erklärten die Ko-Vorsitzenden des KCK-Exekutivrats am Samstag in einer Mitteilung. „Während die Entwicklungen auf der Grundlage einer Neugestaltung des Nahen Ostens an Dynamik gewinnen, wollen die kolonialistischen Besatzungsmächte ihre Herrschaft über Kurdistan aufrechterhalten und das kurdische Volk daran hindern, seine Freiheit zu erlangen. Mit einer neuen Welle von Vernichtungsangriffen soll der Völkermord in Kurdistan vollendet werden. Angesichts dieses gefährlichen Plans ist die Einheit unseres Volkes und ein auf der Liebe zum eigenen Land basierender Kampf sehr wichtig.“
Gegen Besatzung und Verrat
In der Mitteilung wurde weiter erklärt, dass es großen Widerstand gegen Besatzung und Verrat gebe und dass die PDK und der Barzanî-Clan die führenden kollaborierenden und verräterischen Kräfte in Kurdistan seien: „Sie sind Teil des Völkermords an den Kurdinnen und Kurden geworden, indem sie nicht nur in Südkurdistan, sondern in allen Teilen Kurdistans kollaborierenden Verrat begangen haben. Sie unterstützten und verbündeten sich mit dem türkischen Staat bei den Angriffen auf Rojava. Die Angriffe auf unser Volk im Flüchtlingslager Mexmûr und die Verweigerung der demokratisch legitimen Forderungen unseres Volkes in Şengal nach dem Völkermord an der ezidischen Gemeinschaft sind das Ergebnis dieser kollaborativen verräterischen Politik. Auch in Nordkurdistan stützen sich alle zwielichtigen, kollaborativen und konterrevolutionären Strukturen, die aus Eigeninteresse Beziehungen zum Feind unterhalten und den Freiheitskampf angreifen, auf die PDK und den Barzanî-Clan. All das hat gezeigt, dass sie nichts mit dem Kurdentum und der Sache Kurdistans zu tun haben; im Gegenteil, sie sind Teil einer anti-kurdischen Politik, ein Netzwerk, das im Austausch für Profit alle möglichen Beziehungen zum Feind eingeht und Kurdistan an fremde Mächte verkauft. Mit dieser Politik und Mentalität sind sie das größte Hindernis für eine positive Entwicklung in der Region.“
Haltung gegen den Barzanî-Clan beziehen
Vor diesem Hintergrund ruft die KCK dazu auf, bei den bevorstehenden Wahlen Haltung gegen den Familienclan der Barzanîs zu beziehen und stattdessen für demokratische Parteien und Kandidierende zu stimmen. Das sei von großer Bedeutung „für die Befreiung Südkurdistans und ganz Kurdistans aus der Umklammerung durch Besatzung und Völkermord sowie für die Entwicklung eines demokratischen und freiheitlichen Systems“, so die Ko-Vorsitzenden des Exekutivrats der KCK.