Viertes Todesopfer bei türkischem Luftangriff auf Mexmûr

Bei einem Luftangriff der türkischen Armee auf Mexmûr sind vier Mitglieder der Selbstverteidigungseinheiten ums Leben gekommen. Tausende Menschen sind in dem Flüchtlingscamp auf die Straße gegangen.

Die Bevölkerung des Flüchtlingscamps Mexmûr in Südkurdistan protestiert gegen den Luftangriff der türkischen Armee. Bei der Bombardierung sind heute vier Mitglieder der Selbstverteidigungseinheiten ums Leben gekommen.

Als Ko-Vorsitzender des Volksrates von Mexmûr hielt Hüseyin Kara eine Ansprache, in der er zur nationalen Einheit aufrief. Kara verurteilte die Angriffe und forderte ein gemeinsames Vorgehen gegen die Vernichtungsabsichten des türkischen Staates.

Mit dem Angriff auf Mexmûr hat der türkische Staat die Grenze um 300 Kilometer überschritten, betonte Kara und erinnerte an einen ähnlichen Luftangriff vor einem Jahr, bei dem es ebenfalls zu Toten gekommen war. Das internationale Schweigen zu dem damaligen Angriff habe die Türkei erneut ermutigt. Kara rief die irakische Regierung und die Vereinten Nationen dazu auf, ihren Aufgaben nachzukommen.