Verhaftungen wegen „Terrorvorwürfen“ in Sêrt

Die vor fünf Tagen in Sêrt bei Razzien der türkischen Jandarma festgenommenen Dorfbewohner sind an ein Gericht überstellt worden. In drei Fällen wurde Untersuchungshaft angeordnet. Die staatlichen Repressionen vor den Kommunalwahlen nehmen weiter zu.

Nach vier Tagen in Gewahrsam in der Bezirksdirektion der Jandarma in der nordkurdischen Provinz Sêrt (Siirt) sind 14 Bewohner eines Dorfes im Landkreis Misirc (Kurtalan) am Dienstag an ein Gericht überstellt worden. In drei Fällen ordnete das Gericht aufgrund von Terrorismusvorwürfen Untersuchungshaft an. Elf weitere Personen sind gegen Meldeauflagen auf freien Fuß gesetzt worden.

Konkret werfen die türkischen Behörden den Betroffenen „Mitgliedschaft in einer verbotenen Organisation“ und Unterstützung für selbige Organisation vor. Enver Özüş, Burhan Özüş und Veysi Ceylan befinden sich bereits in einem Gefängnis. Wann mit einem Prozess gegen die drei zu rechnen ist, ist nicht absehbar.