Vergeltungsschläge der Guerilla gegen türkische Besatzer
Bei Vergeltungsschlägen der Guerilla gegen die Invasion in Südkurdistan sind 25 türkische Besatzer getötet worden, darunter ein ranghoher Offizier.
Bei Vergeltungsschlägen der Guerilla gegen die Invasion in Südkurdistan sind 25 türkische Besatzer getötet worden, darunter ein ranghoher Offizier.
Das Medien- und Kommunikationszentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat eine Bilanz über das Kriegsgeschehen in den Medya-Verteidigungsgebieten herausgegeben. Demnach sind bei Vergeltungsschlägen gegen die Invasion in Südkurdistan 25 Angehörige der Besatzungstruppen zwischen dem 14. und 17. Juni (heute) getötet worden, darunter ein ranghoher Offizier der türkischen Armee. Im gleichen Zeitraum verzeichneten die HPG neunzehn feindliche Angriffe gegen die Tunnelanlagen der Guerilla unter dem Einsatz von Sprengstoff und Chemiewaffen. Weitere 43 Attacken wurden von türkischen Kampfflugzeugen und -hubschraubern gegen Verteidigungspositionen geflogen.
Wie die HPG hervorheben, fanden die jüngsten Aktionen im Gedenken an Sema Yüce statt. Die Kurdin steckte sich am 21. März 1998 in einer Gefängniszelle in Çanakkale aus Protest gegen das versuchte Attentat auf den PKK-Vorsitzenden Abdullah Öcalan sowie in Solidarität mit den Selbstverbrennungsaktionen vieler PKK-Gefangener in türkischer Haft in Brand. Am 17. Juni 1998 erlag sie ihren schweren Verletzungen.
Am 14. Juni wurden Besatzungstruppen in Xakurke mit schweren Waffen unter Beschuss gesetzt. Die Aktion von Kämpferinnen der Frauenguerilla YJA Star fand am Girê Karker statt, zwei Soldaten wurden getötet. Einen Tag später kamen fünf Besatzer in Avaşîn bei einer Guerillasabotage im Gebiet Şûkê ums Leben. Getroffen wurde ein militärischer Geländewagen des Typs Amarok, der bei dem Vorfall vollständig zerstört worden ist.
Im Zap schlug die Guerilla seit gestern gleich mehrfach zu. In der Nacht zum Donnerstag wurden zwei Kampfhubschrauber auf Angriffsflügen gegen das Widerstandsgebiet Karker ins Visier genommen und zur Rückkehr gezwungen. Tagsüber ging die Guerilla in Şehîd Şahîn dreimal mit schweren Waffen in die Offensive und drängte Besatzungstruppen im Umland des Widerstandsmassivs zurück. Scharfschützinnen der YJA Star führten in Karker vier Sniper-Aktionen durch, drei davon fanden vergangene Nacht statt. Insgesamt vier Besatzer wurden erschossen.
Der eingangs in der Bilanz erwähnte Offizier wurde vor zwei Tagen von einem HPG-Sniper am Girê FM in der Metîna-Region getötet. Auf demselben Hügel zerstörte die Guerilla gestern zunächst ein von türkischen Militärs installiertes Überwachungssystem. Später folgte noch eine Scharfschützen-Aktion mit einem Toten.
Die Auseinandersetzungen im Widerstandsgebiet Girê Cûdî sind am Donnerstag fortgesetzt worden. Auslöser der Gefechte waren den HPG zufolge Versuche der türkischen Besatzungstruppen, Militärstellungen rund um das Massiv hochzuziehen. Bei Girê Şehîd Kendal, Girê Şehîd Şîlan und Girê Şehîd Çekdar fanden mehrere Sniper-Aktionen statt, sechs Besatzer wurden erschossen. Auf letzterem Hügel kam es im weiteren Verlauf zum Beschuss von feindlichen Truppen aus dem Nahabstand. Dabei wurden drei Soldaten getötet, ein vierter verletzt. „Die Eindringlinge flüchteten daraufhin ins offene Gelände. Einer von ihnen wurde von einem Sniper tödlich getroffen“, heißt es.
Am Freitagfrüh gelang es der Guerilla am Girê Şehîd Çekdar, einen Scharfschützen der türkischen Armee zu lokalisieren. Sowohl der Sniper als auch ein weiterer Soldat wurden getötet. Ob es im Verlauf der Aktionen zu eigenen Verlusten kam, geht aus der HPG-Erklärung nicht hervor.