Vergeltungsangriff der YPJ in Minbic

Die YPJ haben einen Vergeltungsangriff auf einen Stützpunkt der türkischen Besatzungstruppen in Nordsyrien durchgeführt. Die Aktion wurde der von einer türkischen Drohne getöteten Kommandantin Şervîn Serdar gewidmet.

Rache für getötete Kommandantin Şervîn Serdar

Die Frauenverteidigungseinheiten YPJ haben einen Vergeltungsangriff auf einen Stützpunkt der türkischen Besatzungstruppen in Nordsyrien durchgeführt. Wie die Pressestelle der YPJ mitteilte, wurden bei dem Angriff auf die Basis im Nordwesten von Minbic (Manbidsch) am 10. September 2024 drei Besatzer getötet und vier weitere verletzt. Zudem wurde eine Radaranlage zerstört.

In der Mitteilung weisen die YPJ darauf hin, dass der angegriffene Stützpunkt das Leben der Landbevölkerung im Kanton Minbic durch täglich abgefeuerte Artilleriegranate gefährdete und als Ausgangsbasis für eine Erweiterung der türkischen Besatzungszone diente. Die Aktion sei in Erinnerung an die vor einem Jahr gefallene Minbic-Kommandantin Şervîn Şerdar durchgeführt worden. „Als Frauenverteidigungseinheiten werden wir weiterhin auf alle Angriffe reagieren, die sich gegen Frauen und die Bevölkerung richten“, teilten die YPJ mit.

Aktionsvideo © YPJ

Şervîn Serdar ist am 15. September 2023 zusammen mit Nûcan Ocalan und Canda Cûdî bei einem gezielten Drohnenangriff des türkischen Staates getötet worden. Die drei Kämpferinnen gehörten dem Frauenmilitärrat von Minbic an. Şervin Serdar war Kommandantin des Verbands und Teil der militärischen Leitungs- und Kommandostruktur der YPJ. Sie war auch international als Vertreterin der YPJ bekannt und führte unter anderem Gespräche mit Präsident Emmanuel Macron in Frankreich. Ihre Ermordung löste weltweit Betroffenheit aus. Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn etwa, der Şervîn Serdar persönlich begegnet war, hatte die Tötung der drei Frauen verurteilt.