Ungebrochener Widerstand trotz massiven Luftangriffen
Die türkische Armee eskaliert die Luftangriffe auf Südkurdistan, um den Widerstand gegen die Invasion in Metîna zu brechen. Die Guerilla schlägt dennoch erfolgreich zu.
Die türkische Armee eskaliert die Luftangriffe auf Südkurdistan, um den Widerstand gegen die Invasion in Metîna zu brechen. Die Guerilla schlägt dennoch erfolgreich zu.
Die Aktion mit drei toten Soldaten aus den Reihen der türkischen Besatzungstruppen am Sonntag in Metîna ist von der Guerilla in Form eines Offensivschlags von zwei Angriffsfronten umgesetzt worden. Das teilte die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) am Montag ergänzend mit. Es habe sich um eine Reaktion auf die Luft- und Bodenangriffe im Rahmen der Metîna-Invasion gehandelt, heißt es weiter. Die Großinvasion wurde in der vergangenen Woche gestartet.
In einer ersten Stellungnahme vom Abend zu der Aktion in Metîna, die sich im Gebiet Şêlazê ereignete, hatten die HPG berichtet, dass die Guerilla drei feindliche Soldaten mit Standardgewehren „bestraft“ habe. Angaben darüber, auf welche Weise die Aktion umgesetzt wurde, gingen aus der Mitteilung nicht hervor. In der Erklärung von heute weist die Organisation auch auf weitere Aktionen gegen Besatzungstruppen in Südkurdistan hin, die am Wochenende stattgefunden haben.
So ging die Guerilla an der Westfront der Zap-Region gleich mehrfach gegen feindliches Militär vor. Im Widerstandsgebiet Girê Cûdî wurden Besatzer in offenem Gelände am Sonntagmittag mit mittelschweren Waffen unter Beschuss gesetzt. Am Samstag zerstörte ein Sniper der HPG eine in Girê Amêdî installierte Überwachungskamera. Kurz zuvor feuerten Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) im selben Gebiet mit Maschinengewehren auf eine Gruppe Soldaten.
Angriffe der türkischen Armee
Zu den Angriffen der türkischen Armee auf Südkurdistan berichten die HPG, dass gestern die in Girê Amêdî gelegenen Tunnelanlagen der Guerilla mit Sprengstoff-Drohnen bombardiert wurden. Darüber hinaus wurden im Zeitraum zwischen dem 19. und 21. April mindestens 16 Luftangriffe mit Kampfjets erfasst, die sich gegen folgende Orte richteten: Golka und Bêşîlî in Metîna, Goşînê in Xakurke, das Îbrahîm-Gebiet sowie Girê Bahar und Girê Cûdî im Zap, Deşta Kafya und Girê Reşît in Gare. In Metîna registrierten die HPG am Freitag und Samstag mehrere Angriffswellen gegen Girê Şehîd Kerîm, Girê Şehîd Çekdar, Serê Metîna und Girê Ortê, die mit Kampfhubschraubern verübt wurden. Angaben über mögliche Verluste bei Guerilla oder Zivilbevölkerung gingen aus der Erklärung nicht hervor.