Türkische Operationspläne im Irak werden konkretisiert
Der türkische Staat treibt die im Nordirak geplante Operation gegen die kurdische Befreiungsbewegung voran.
Der türkische Staat treibt die im Nordirak geplante Operation gegen die kurdische Befreiungsbewegung voran.
Der türkische Staat hat im Rahmen seines neuen Besatzungsplans für Südkurdistan durchgesetzt, dass Truppen des Barzanî-Clans als „irakische Grenzschutzeinheiten“ im Guerillagebiet stationiert werden. In den vergangenen Tagen haben Gesprächen zwischen türkischen Militärs und den vermeintlichen Grenzschützern des Irak stattgefunden. Die Nachrichtenagentur Anadolu (AA) und weitere Medien berichteten im Auftrag des türkischen Verteidigungsministeriums darüber. Aus den veröffentlichten Fotos geht hervor, dass es sich bei den angeblichen Grenzschutzkräften um die PDK-Truppe Zerevanî und die Gulan-Einheiten von Mesrûr Barzanî handelt.
In den türkischen Medienberichten heißt es, Generalleutnant Metin Tokel habe sich mit irakischen Grenzschützern über verschiedene Themen ausgetauscht. Ein dazu veröffentlichtes Foto wurde bearbeitet, um die wahre Identität der Gesprächspartner zu verschleiern. So wurde das Abzeichen der Kurdistan-Region auf der Uniform von Salar Teymur zensiert. Teymur ist einer der Kommandanten der Zêrevanî-Truppen, die als Privatarmee des Barzanî-Clans nicht zu den regulären Peschmerga gehören. Eine der Aufgaben der Zêrevanî ist die Absicherung der türkischen Armee. Ein Teil dieser Truppe ist speziell für den Kampf gegen die Guerilla ausgebildet worden. Ebenfalls auf dem Foto zu sehen ist der PDK-Kader Dilêr Ferzende, Neffe von Hoşyar Zebari.
Laut vorliegenden Informationen ist für Donnerstag ein Treffen zwischen dem türkischen Verteidigungsminister Yaşar Güler und seinem irakischen Amtskollegen Sabit al-Abbasi anberaumt. Hauptthema soll demnach eine Operation gegen die kurdische Befreiungsbewegung sein. Zur Debatte stehen umfangreiche Luftangriffe und eine Bodenoperation.