Türkische Luftwaffe bombardiert Bradost und Amêdî
Die türkische Luftwaffe hat erneut Ziele in Südkurdistan bombardiert. Getroffen wurden Orte in der Region Bradost im Grenzgebiet zu Rojhilat sowie der Distrikt Amêdî.
Die türkische Luftwaffe hat erneut Ziele in Südkurdistan bombardiert. Getroffen wurden Orte in der Region Bradost im Grenzgebiet zu Rojhilat sowie der Distrikt Amêdî.
Die türkische Luftwaffe hat erneut Ziele in Südkurdistan bombardiert. Getroffen wurden Orte in der Region Bradost im Grenzgebiet zu Rojhilat, die im Verwaltungsbereich von Hewlêr (Erbil) liegt, sowie der Distrikt Amêdî. Gesicherte Angaben zum Ausmaß der Angriffe lagen zunächst nicht vor.
In Amêdî, das im Gouvernement Dihok liegt, nahmen Kampfflugzeuge des türkischen Staates offenbar das Zentrum des Distrikts ins Visier. In Bradost richtete sich der Beschuss nach Informationen der Nachrichtenagentur RojNews unter anderem gegen das Kuna-Kotir-Tal am Fuß des Berges Helgurd. Auch auf das nahegelegene Dorf Bêcwanan gingen laut dem Bericht mehrere Bomben nieder.
Das Helgurd-Massiv ist nach dem Çiyayê Çîxî Derê der zweithöchste Berg auf irakischem Territorium und befindet sich rund 160 Kilometer nordöstlich von Hewlêr, der Hauptstadt der Kurdistan-Region Irak. Es ist erwähnenswert, dass der Helgurd das gesamte Jahr über ein äußerst beliebtes Ziel für Bergsteiger, Wanderer und Kletterer, aber auch für ortsansässige Hirten und Bauern ist. Die Gegend um Kuna Kotir ist mit 100 Einwohner:innen pro Quadratkilometer zudem dicht besiedelt.
Völkerrechtswidrige Angriffe der Türkei gehören im südlichen Kurdistan seit Jahren zur Routine. Die türkische Luftwaffe bombardiert so gut wie täglich das Territorium der KRI und des Irak, insbesondere dort, wo die Guerilla vermutet wird. Aber auch zivile Siedlungsgebiete werden regelmäßig von der türkischen Armee angegriffen. Ankara betreibt mit seinem Luftterror eine gezielte Vertreibungspolitik – insbesondere durch die gezielte Zerstörung der zivilen Infrastruktur. Dabei werden Todesopfer willkürlich in Kauf genommen. Ziel ist es, die Guerilla zu vertreiben und Territorien der KRI dauerhaft zu besetzen.
Als beliebtes Ziel türkischer Kampfbomber hat sich das Metîna-Massiv in Amêdî erwiesen. In den vergangenen Tagen und Wochen war es dort besonders häufig zu Luftangriffen gekommen. Der Berg liegt in den von der Guerilla kontrollierten Medya-Verteidigungsgebieten, wo die türkische Armee seit Jahren mehrere Besatzungsoperation durchführt. Nach Angaben der Volksverteidigungskräfte (HPG) finden zusätzlich zu Angriffen aus der Luft auch permanente Bodenangriffe auf die Region statt.