HPG melden hunderte Angriffe auf Guerillastellungen

Die Türkei setzt ihre Militärgewalt gegen die Medya-Verteidigungsgebiete unvermindert fort. Seit dem Wochenende hat die türkische Armee nach HPG-Angaben hunderte Luft- und Bodenangriffe in der Region verübt.

Die Türkei setzt ihre Militärgewalt gegen das südliche Kurdistan unvermindert fort. Das geht aus einer vom Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) am Mittwoch herausgegebenen Bilanz zum Kriegsgeschehen in den Medya-Verteidigungsgebieten hervor. Laut der Übersicht hat die türkische Armee seit dem Wochenende mehr als 270 Angriffe gegen Guerillagebiete in Südkurdistan verübt. In vier Fällen kamen demnach geächtete Chemiewaffen zum Einsatz.

Dokumentiert wurden die Chemiewaffenangriffe am Sonntag an den Stellungen der Guerilla im Sîda-Gebiet im Zap. Der Bericht enthält auch Angaben über zwölf Angriffe der türkischen Luftwaffe, die sich im Zeitraum zwischen dem 24. und 27. Juni ereigneten. Bei den Zielen von mehreren Kampfjets handelte es sich laut HPG um die Widerstandsmassive Bahar, Cûdî und Amêdî an der Westfront des Zap, Girê Hekarî in Metîna, Girê Berbizina und Goşînê in Xakurke sowie Gundê Çemrobotkî und Xêrê in Gare.

Vier weitere Bombardements aus der Luft in Form von Hubschrauberangriffen richteten sich am Dienstag gegen die Gebiete Şêxzade und Kolît, die sich ebenfalls in Xakurke befinden. Die Attacken führten zu Feldbränden in der Region, die nach einem Tag noch immer nicht gelöscht worden sind. Am selben Tag beantwortete die Guerilla einen Angriff türkischer Besatzungstruppen am Girê FM mit dem Einsatz schwerer Waffen.

Hunderte Bodenangriffe

Im Zeitraum zwischen dem 24. und 27. Juni registrierten die HPG außerdem 256 Artillerieangriffe auf Guerillagebiete. Betroffen waren Girê Bahar, Girê Cûdî, Girê Amêdî, Serê Metîna, Golka, Gundê Şêlazê, Girê Hekarî, Geliyê Lolanê, Girê Şehîd Heqî, Girê Şehîd Kamuran und Kolît. In Sîda versuchten türkische Besatzungstruppen darüber hinaus, Guerillastellungen und Tunnelanlagen mit Baumaschinen einzureißen.