Türkische Kampfdrohne über dem Zap abgeschossen

In der südkurdischen Zap-Region ist eine Kampfdrohne der türkischen Armee von der Guerilla abgeschossen worden. Außerdem wurde eine im Umland einer Verteidigungsstellung verlegte Landmine entdeckt und kontrolliert gesprengt.

In der südkurdischen Zap-Region ist eine Kampfdrohne der türkischen Armee abgeschossen worden. Wie das Presse- und Kommunikationszentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer Erklärung mitteilt, wurde die Maschine am Donnerstagabend während eines Angriffsfluges auf die Kriegsstellungen „Şehîd Adil“ vom Himmel geholt. Die Bombardierung des Guerillagebiets konnte durch den erfolgreichen Abschuss der Drohne vereitelt werden. Zuvor verhinderten Kämpferinnen und Kämpfer der HPG und Frauenguerilla YJA Star im Zap eine Sprengstoffattacke im Widerstandsgebiet Şikefta Birîndara durch den Einsatz von Handgranaten und zwangen die türkischen Besatzungstruppen zum Rückzug.

Die Mitteilung der HPG beinhaltet auch Einzelheiten zu weiteren Aktionen gegen die türkische Invasion im südlichen Teil Kurdistans, die am Donnerstag stattgefunden haben. So haben mobile Einheiten in Xakurke einen koordinierten Angriff gegen Besatzer im Şekîf-Gebiet durchgeführt. Die Aktion richtete sich gegen Militärs im Umland des Girê Şehîd Kamuran, es wurden die Taktikten „Sniper-Einsatz und Blitzangriff aus dem Nahabstand“ miteinander kombiniert. Der Tod von vier Soldaten ist sicher festgestellt worden, drei weitere wurden verletzt.

Girê Cûdî weiterhin schwer umkämpft

Am Massiv Girê Cûdî in Metîna versuchten türkische Besatzungstruppen erneut, die Verteidigungsfront der Guerilla zu durchbrechen.  Die HPG und YJA Star intervenierten mit verschiedenen Kampfmitteln. So führten Scharfschützinnen der Frauenguerilla drei Sniper-Aktionen mit jeweils einem toten Soldaten durch, in einem weiteren Angriff kamen schwere Waffen zum Einsatz. Das Anbringen von Sprengladungen an dem Verteidigungsgipfel konnte mittels heftigen Beschusses unterbunden werden. Das in der Folge beschlagnahmte TNT wurde vernichtet, ein Soldat ist getötet worden.

Heftige Gefechte am Girê Amêdî

Am Girê Amêdî gab es ebenfalls diverse Aktionen. So wurden drei Besatzer im Zuge einer Guerillasabotage getötet, ein weiterer kam bei einer Sniper-Aktion ums Leben. Vergangene Nacht wurde zudem eine in dem Widerstandsgebiet von Besatzungstruppen verlegte Landmine entdeckt und kontrolliert gesprengt. Kurz darauf brachen Gefechte aus, wodurch zunächst insgesamt drei Vormarschversuche der türkischen Armee verhindert werden konnten. Am Freitagfrüh starteten die Besatzer zwei weitere Versuche, sich dem Widerstandsmassiv zu nähern. Eine YJA-Star-Einheit griff mit Handgranaten sowie leichten und schweren Waffen an, ein Soldat wurde getötet. Zwei weitere Militärs kamen bei einer kombinierten Aktion aus Sniper-Angriffen und einer Sabotage ums Leben.

Chemiewaffeneinsätze durch die türkische Armee

Wie die HPG weiter mitteilen, setzt die türkische Armee weiterhin chemische Kampfstoffe gegen die Verteidigungsanlagen der Guerilla in Südkurdistan ein. Hauptsächliche Zielgebiete dieser fortgesetzten Kriegsverbrechen, die begleitet werden von schweren Artillerie- und Bombenangriffen, sind den Angaben nach vor allem die Regionen Zap und Metîna. So verzeichnete die HPG-Pressestelle allein am Donnerstag zwanzig solche kombinierten Attacken allein auf Girê Amêdî und Girê Cûdî. Der Girê Hekarî ist am Freitag mit Chemiewaffen angegriffen worden.

Waldbrände durch massive Luftangriffe

In Çemço, Sîda und Saca wurden am Vortag sieben Luftangriffe durch Kampfjets registriert. An mehreren Stellen sind Wald- und Flächenbrände ausgebrochen, die noch immer andauern. Weitere Zu 36 weiteren Bombardements durch Kampfhubschrauber kam es gestern in den Gebieten um Kurojahro, Girê Hekarî und Girê Amêdî. In Werxelê und Çemço schlugen gleichzeitig Artilleriegranaten ein, die von türkischen Außenposten an der Grenze abgefeuert wurden. Die HPG weisen zudem darauf hin, dass intensive Aufklärungsflüge über den strategischen Gipfeln Girê Hekarî, Girê FM und Girê Amêdî beobachtet werden.