Türkische Invasion: Hochrangiger Militär in Südkurdistan erschossen

Im südlichen Kurdistan sind sechs Angehörige der türkischen Besatzungstruppen von der Guerilla getötet worden, darunter ein hochrangiger Militär. Außerdem wurde eine türkische Drohne abgeschossen.

Im südlichen Kurdistan sind mindestens sechs Angehörige der türkischen Besatzungstruppen von der PKK-Guerilla getötet worden. Unter ihnen befindet sich auch ein hochrangiger Militär, wie die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer Bilanz zu Aktionen zwischen dem 7. und 9. September mitteilt. Auch wurde wieder eine türkische Drohne abgeschossen.

Zur Tötung des höhergestellten Soldaten kam es demnach am Donnerstag im Çemço-Gebiet in der Zap-Region. Binnen weniger Stunden gingen mobile Guerillaeinheiten viermal gegen Besatzungstruppen, die sich dem Widerstandsmassiv Şehîd Adil zu nähern versuchten, vor. Dabei wurde auch ein zweiter Soldat getötet, weitere zwei wurden von Snipern tödlich getroffen. Zwei türkische Besatzer kamen am Mittwoch in Xakurke ums Leben. Dieser Angriff richtete sich gegen eine im Umland des Girê Koordîne errichtete Militärstellung, die vollständig zerstört wurde.

In Metîna war die Guerilla ebenfalls gegen die Invasion aktiv. An den Verteidigungspositionen am Girê Amêdî von Besatzungstruppen angebrachte Sprengladungen konnten von mobilen Einheiten sichergestellt und kontrolliert gesprengt werden. Am Girê Cûdî ist ein Vormarsch der türkischen Armee auf das Widerstandsmassiv erfolgreich vereitelt worden. Der Abschuss der Drohne erfolgte über dem Girê FM. Es handelte sich um ein Gerät zur Aufklärung.

Die HPG weisen in ihrer Erklärung erneut darauf hin, dass die Luft- und Bodenangriffe der türkischen Armee auf Guerillagebiete, aber auch zivile Siedlungen in Südkurdistan unvermindert andauern. Neben 16 Luftschlägen verzeichneten die HPG seit Mittwoch „dutzende Artillerieangriffe“, die ausgeführt wurden von Außenposten an der Grenze.

Sechs der Luftangriffe wurden von Kampfflugzeugen geflogen und zielten auf das in Metîna gelegene Dorf Deşîşê, das Umland des Zap sowie das Widerstandsgebiet Sîda. Hier brach infolge der Bombardierungen ein Flächenbrand aus, der weiterhin wütet. Außerdem sind wieder Chemiewaffenangriffe registriert worden. Dreizehn Mal setzte die türkische Armee demnach in den vergangenen Tagen chemische Kampfstoffe gegen die Guerilla ein, in einigen Fällen verbreiteten die Chemikalien nach der Explosion den Geruch von Chlor. Diese Angriffe richteten sich hauptsächlich gegen Ziele in Şikefta Birîndara, Girê Amêdî und Şehîd Fedakar.

In Werxelê in der Region Avaşîn versuchte die türkische Armee zum wiederholten Mal, die Verteidigungspositionen und unterirdischen Tunnelanlagen der Guerilla mit Baggerfahrzeugen einzureißen. Es blieb bei einem Versuch, so die HPG. Über den Hügeln FM, Cûdî und Amêdî sowie Şehîd Fedakar und Şehîd Adil finden intensive Aufklärungsflüge statt.