Türkische Luftwaffe bombardiert Guerillagebiete

Wie die HPG melden, sind erneut zivile Siedlungen innerhalb der südkurdischen Medya-Verteidigungsgebiete von der türkischen Luftwaffe bombardiert worden. Zu menschlichen Verlusten kam es nicht, allerdings entstand Sachschaden in Anbauflächen.

Die türkische Luftwaffe hat erneut Südkurdistan (Nordirak) bombardiert. Das teilt die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) mit. Zu den Luftschlägen kam es demnach am Vortag in zivilen Wohngebieten innerhalb der von der Guerilla kontrollierten Medya-Verteidigungsgebiete. Bombardiert wurden das Şive-Wadî in Avaşîn und die Dörfer Mavnan, Bêpelan und Bêreşê in Qendîl. Verluste melden die HPG nicht, allerdings ist Sachschaden in Anbauflächen der Zivilbevölkerung entstanden.

Die türkische Armee greift nahezu täglich südkurdischen Territorium an. Insbesondere das gebirgige Gebiet im Dreiländereck zwischen der Türkei, dem Iran und dem Irak, der Rückzugsraum der Guerilla, liegt im Visier des Nato-Mitgliedsstaates. Die Türkei will die Region an das eigene Staatsgebiet angliedern und übt ihre Vertreibungspolitik vor allem durch die Zerstörung der zivilen Infrastruktur und durch Terror gegenüber der Bevölkerung aus. Die PDK-regierte Autonomieregion in Hewlêr (Erbil) ignoriert die Besatzungsbestrebungen der Türkei, während sich die irakische Zentralregierung in Bagdad mit Lippenbekenntnissen zufriedengibt. Die Guerilla hält mit verschiedenen Offensiven gegen die Pläne Ankaras.

Immer wieder zivile Opfer

Ende Februar starb ein Zivilist bei einem türkischen Luftangriff auf Şîladizê. Der Dorfbewohner hinterlässt drei Söhne und vier Töchter.