Türkei: Inflation bei 11,86 Prozent

Die Krise der türkischen Ökonomie dauert an. Die Verbraucherpreise stiegen auch im März weiter. Die Jahresinflation liegt bei 11,86 Prozent. Die Produzentenpreise sind um 8,5 Prozent gestiegen.

Nach Angaben der Statistikbehörde der Türkei (TÜIK) sind die Verbraucherpreise in den vergangenen drei Monaten um 2,29 Prozent gestiegen, in den vergangenen zwölf Monaten ist damit ein Anstieg um 13,33 Prozent zu verzeichnen. Im März 2020 wurden von 418 erfassten Artikeln 288 verteuert. Die realen Ausmaße der ökonomischen Krise sind Expert*innen zufolge noch wesentlich schwerer. TÜIK steht im dringenden Verdacht, die statistischen Daten im Sinne des Regimes zu verfälschen. So hat TÜIK beispielsweise eine Verteuerung von Kölnisch Wasser im März von 24,7 auf 25,18 TL, um 1,94 Prozent festgestellt. Die Handelskammer von Istanbul verzeichnet aber einen Anstieg der Preise von Kölnisch Wasser um 172 Prozent.

Aufgrund der Verteuerung sind viele insbesondere landwirtschaftliche Produzent*innen ökonomisch am Ende und können kein Futtermittel oder Saatgut mehr kaufen.