Tödlicher Drohnenangriff in Şarbajêr
Bei einem der Türkei zugeschriebenen Drohnenangriff in einem Dorf im nördlich von Silêmanî gelegenen Şarbajêr ist ein kurdischer Zivilist getötet worden.
Bei einem der Türkei zugeschriebenen Drohnenangriff in einem Dorf im nördlich von Silêmanî gelegenen Şarbajêr ist ein kurdischer Zivilist getötet worden.
Bei einem der Türkei zugeschriebenen Drohnenangriff in der Kurdistan-Region Irak (KRI) ist ein Zivilist getötet worden. Das berichtete unter anderem die Nachrichtenagentur RojNews. Der Luftschlag ereignete sich demnach in der vergangenen Nacht in einem Dorf nördlich von Silêmanî, getroffen wurde ein Haus. Bei dem Opfer soll es sich um einen Bewohner namens Mihemed Seîd handeln. Sein Leichnam wurde in die Gerichtsmedizin gebracht, wo er untersucht wird. Mit Ergebnissen aus der Pathologie sei in den kommenden Tagen zu rechnen. Eine offizielle Erklärung der Behörden zu dem Vorfall gibt es noch nicht.
Das bombardierte Haus liegt in der Ortschaft Gelale, die sich an den Ausläufern des Asos-Gebirges in der Gemeinde Mawet befindet. Der Ort gehört verwaltungstechnisch zur Stadt Şarbajêr im Norden des Gouvernements Silêmanî und liegt gut 200 Kilometer vom türkischen Staatsgebiet entfernt. Dennoch greift die türkische Armee die Gegend unter dem Deckmantel der Selbstverteidigung immer wieder mit Kampfflugzeugen oder Drohnen an.
Ende Januar war schon einmal ein Haus in Gelale von der türkischen Armee gezielt angegriffen worden. Verletzt wurde niemand, da sich zum Zeitpunkt der Attacke keine Menschen vor Ort befanden. Von dem Gebäude waren allerdings nur noch Trümmer übrig. Bei einer Luftangriffswelle zu Beginn des Jahres war es in den Dörfern von Mawet und Umgebung zu massiver Zerstörung ziviler Infrastruktur gekommen, ebenfalls durch fliegende Killermaschinen des türkischen Staates.
Fünf Zivilisten seit Jahresbeginn von türkischer Armee getötet
In der autonomen KRI sterben immer wieder Menschen durch völkerrechtswidrige Luftangriffe, die von der Türkei verübt werden. Die Führung des türkischen Staates unterscheidet dabei nicht zwischen „militärischen Zielen“ wie etwa der kurdischen PKK-Guerilla, die Südkurdistan gegen eine Invasion verteidigt, und Zivilbevölkerung. Die christliche Friedensinitiative Community Peacemaker Teams (CPT - Iraqi Kurdistan) zählte zwischen Anfang Januar und Anfang April mindestens vier zivile Todesopfer durch türkische Luftangriffe Aktuell plant Ankara zudem seine nächste Invasion in Südkurdistan. Die CPT hatte kürzlich einen umfassenden Bericht zu der bevorstehenden Besatzungsoffensive veröffentlicht.